Gesundheit

ZDFzeit enthüllt: Der Gelatinetrick - vor allem für Vegetarier ein Desaster

Gelatine ist ein Abfallprodukt der Fleischindustrie und wird aus Knochen gewonnen. Bild: dpa

  • Artikel teilen:

Geht man in den Supermarkt, lässt sich kaum mehr ein Lebensmittel finden, das nicht bereits handlich portioniert und verzehrfertig gemacht wurde. Von Scheibenkäse bis Lachsfilets - alles ist auf Portionen zugeschnitten. Wegen der Anfälligkeit für Bakterien kann Fisch allerdings nicht einfach mit Messern zugeschnitten werden. Hier kommen sogenannte Wasserschneider zum Einsatz. Hierbei wird zum Beispiel Fisch mit einem Wasserstrahl durchtrennt, der das Fleisch mit 8.000 Bar zerteilt. Weiche Lebensmittel werden mit Ultraschallschneidern getrennt. Dabei vibriert ein Hightechmesser so, dass das Produkt kaum mehr mit dem eigentlichen Messer in Berührung kommt, sondern vielmehr durch die Schwingungen auseinandergetrieben wird. Ein Trick, der auf Verbraucherfreundlichkeit setzt. Anders ist es bei folgendem Trick:

Der Gelatinetrick - aufgepumpter Frischkäse und undurchschaubare Säfte

Gelatine ist eigentlich ein Abfallprodukt der Fleischproduktion. Allerdings ist Gelatine nicht nur in den herkömmlichen Produkten wie Gummibärchen zu finden. Oder wussten Sie, dass Gelatine auch im Frischkäse steckt? Für Vegetarier eine echte Herausforderung, denn ob Gelatine im Frischkäse steckt, ist nur aus der Zutatenliste ersichtlich. Gelatine stabilisiert den Frischkäse, sodass dieser sein Volumen behält, nachdem er oft künstlich volumisiert wird.

Denn beim Frischkäse wird so richtig getrickst - mit Stickstoff und Verdickungsmittel wird er künstlich aufgepumpt. Mit Molke wird der Frischkäse gestreckt, dabei ist Molke eigentlich ein Abfallprodukt. Frischkäse ist mitunter also eine richtige Mogelpackung. Dass es sich dabei um Frischkäsezubereitungen handelt, ist oft nur schwer ersichtlich. Meist sind diese sogar noch teurer als der reine Frischkäse.

Mogelpackung Frischkäse! DIESE Zutaten tauchen nicht in der Zusatzstoffeliste auf

Allerdings: Viele Produkte enthalten Gelatine, obwohl es nicht in der Zutatenliste angegeben wird. Das ist legal, weil die Gelatine als sogenanntes technischer Hilfsstoff zum Einsatz kommt. Dies ist beim Filtern von Säften oft der Fall. Klare Fruchtsäfte werden oft mit Hilfe von Gelatine bearbeitet, wobei diese die Trübstoffe im Saft bindet und so herausgefiltert werden. Dies muss nicht angegeben werden, weil die Gelatine am Ende nicht im Produkt ist. Erkennbar ist jedoch für den Verbraucher nicht, welche Säfte mit Gelatine behandelt wurden. Manche Hersteller setzen daher auf das Vegan-Label. Der Gesetzgeber hingegen fordert keine eindeutige Kennzeichnung.

Lesen Sie auch: ER hält den Food-Experten und Koch auf Trab.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion. gea/loc/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.