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MRKH-Syndrom: Frau ohne Vagina sammelt Geld, um endlich Sex zu haben

Der news.de-Nachrichtenüberblick Bild: Istockphoto

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Kaylee Moats aus Arizona ist anders als andere Frauen. Die junge Frau leidet an dem seltenen Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom, bei dem es zu einer angeborenen Fehlbildung der Vagina kommt. Ohne eine chirurgische Korrektur können die Betroffenen keinen Geschlechtsverkehr haben. Damit Kaylee aber dennoch endlich Sex haben kann, hat ihre Familie nun eine Spendenaktion für sie ins Leben gerufen. Die britische "Daily Mail" berichtete über diesen Fall.

Frau ohne Vagina sammelt Geld, um endlich Sex zu haben

Seit gut vier Monaten ist Kaylee Moats nun schon mit ihrem Freund Robbie zusammen. Auch wenn Robbie sagt, dass der Sex-Mangel ihn nicht kümmern würde, so legt er dennoch jeden Monat 50 Dollar beiseite um seiner Freundin den chirurgischen Eingriff finanzieren zu können. 15.000 Dollar kostet der Eingriff, bei dem Kaylees Vagina wiederhergestellt werden soll. Durch die Kampagne ihrer Familie kamen bereits über 10.000 Dollar innerhalb von nur zwei Monaten zusammen.

MRKH-Syndrom: Kaylee Moats spricht über ihre Krankheit

Kennengelernt haben sich Kaylee und Robbie am College. "Er dachte, ich wäre süß, also kam er zu mir und wir fingen an zu reden ", sagte sie der Daily Mail. "Es dauerte etwa einen Monat, bis ich ihm sagte, dass ich MRKH habe. Er war zuerst verwirrt, aber auch unterstützend und sagte, dass es für ihn nichts ändern würde." Bislang stand die sexuelle Beziehung der beiden nie im Fokus. Dennoch freue sich das Paar nun auf die hoffentlich bald kommenden Erfahrungen.

"Ich mache mich nervös, wenn ich an den ersten Sex nach der Operation denke, weil ich nicht sicher bin, ob etwas falsch gehen oder ob es weh tun wird ", sagte sie. Rein optisch gesehen sieht Kaylees Vagina genauso aus, wie es sollte. Lediglich ihre vaginale Öffnung unterscheidet sich von anderen. Auch habe sie wie andere Frauen ihre Periode, allerdings verläuft diese anders als normal. Eine Schwangerschaft ist bei MRKH-Betroffenen beinahe ausgeschlossen. Ein bestehender Kinderwunsch kann Medizinern zufolge lediglich durch eine In-vitro-Befruchtung mit einer Leihmutter erfüllt werden.

MRKH-Syndrom Therapieform: So verläuft der Eingriff

Damit Kaylee trotz ihrer Krankheit ein normales Leben führen kann, muss sie sich einer Operation unterziehen, bei der durch das Einbringen von Fäden durch die Bauchdecke das Gewebe gedehnt und durch stetiges Nachspannen in die Tiefe verlängert wird. Damit sich die Scheide während dieser Zeit nicht wieder verkürzt, muss die Patientin eine Pahntom, eine künstliche Nachbildung von Teilen, tragen. Nach erfolgreicher Behandlung können Frauen ganz normal Sex haben. Nach Angaben des Kantonspitals Baden liegt die Häufigkeit des MRHK-Syndroms bei etwa 1:5000.

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