Fisch-Check bei Greenpeace: Ekelhaft! DIESE Fisch-Produkte stecken voller Chemie
Erstellt von Anika Bube
23.11.2017 08.07
Immer wieder werden in Lebensmitteln gesundheitsschädliche Stoffe nachgewiesen. Erst kürzlich wies die Stiftung Warentest Schadstoffe in Speisefischen nach. Nun folgt der nächste Schlag: Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat 54 Fisch-Produkte untersuchen lassen. Der Appetit auf Lachs, Forelle oder Barsch zum Weihnachtsfest könnte jetzt allen Gourmets gehörig vergehen. Das schockierende Ergebnis: Fast alle Produkte sind mit einem verbotenen Pflanzenschutzmittel belastet.
Greenpeace testet Fisch: Schädliches Ethoxyquin nachgewiesen
In 45 von 54 Produkten wurde Ethoxyquin nachgewiesen - darunter auch in allen 38 Fisch-Proben aus konventioneller Aquakultur. 32 Produkte haben sogar den Höchstwert für Fleisch deutlich überschritten. Dieser liegt bei 50 Mikrogramm pro Kilo. Die Stremel-Lachs-Probe aus einem Real-Supermarkt überstieg den Grenzwert sogar um das 17-fache. Alle Untersuchungsergebnisse gibt es hier. Die Stichproben stammen von frischem Fisch, Räucherlachs sowie Tiefkühlprodukten.
Diese Fisch-Produkte aus dem Supermarkt und Discounter sind am stärksten belastet
Enthaltenes Ethoxyquin | Produktname/Markenname | gekauft bei | Herkunft |
881 µg/kg | Stremel Lachs/Real | Real | Aquakultur/ Norwegen |
392 µg/kg | Regenbogen-Forelle/Sea Pride | Nezzo | Aquakultur/ Türkei |
330 µg/kg | Räucherlachs/Nordsee | Marktkauf | Aquakultur in den Fjorden/ Norwegen |
305 µg/kg | Lachsfilet/Deutsche See | Rewe | Aquakultur/ Norwegen |
280 µg/kg | Lachsfilet/Real | Real | Aquakultur/ Chile |
265 µg/kg | Skandinavischer Räucherlachs/ Almare Seafood |
Aldi Süd | Aquakultur/ Norwegen |
262 µg/kg | Räucherlachs/Berida | Penny | Aquakultur/ Norwegen |
255 µg/kg | Premium Lachsfilet/PTC | Kaufland | Aquakultur/ Chile |
245 µg/kg | Norwegisches Lachsfilet/ Gut & Günstig |
Edeka | Aquakultur/ Norwegen |
243 µg/kg | Lachsfilet/Almare Seafood | Aldi Süd | Aquakultur/ Norwegen |
Das macht Ethoxyquin im menschlichen Körper
Ethoxyquin wird in Aquakulturen zur Konservierung von Fischfutter eingesetzt. Über den Verzehr von Fisch gelangt es schlussendlich auch in den menschlichen Körper. In Studien konnten Wissenschaftler bereits nachweisen, dass sich die Chemikalie im Fettgewebe und in der Muttermilch anreichert. Welchen Einfluss es auf den Körper jedoch hat, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Tierversuche haben jedoch gezeigt, dass Ethoxyquin die Blut-Hirn-Schranke überwinden könne.
Als Pflanzenschutzmittel ist es seit 2011 in der EU verboten. Als Futtermittelzusatzstoff ist Ethoxyquin jedoch nach wie vor in Deutschland zugelassen.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion. bua/sam/news.de