Psychische Störungen: Schwebefühle, Paranoia und warum manche Mensche ihre Haare essen
21.03.2019 15.16
Zeitverlust und Schwebegefühle: Das Alice-im-Wunderland-Syndrom
Im weitesten Sinne in eine Fantasiewelt entrückt sind auch Betroffene mit dem Alice-im-Wunderland- oder einfach nur Wunderlandsyndrom, das an Lewis Carrolls gleichnamigen Roman angelehnt ist. Geprägt hat den Begriff bereits 1955 der britische Psychiater John Todd.
Zu den Symptomen zählen laut "flexikon.doccheck.com" unter anderem Zeitverlust, Halluzinationen, Orientierungsverlust, Schwebegefühle, Fehlwahrnehmungen des eigenen Körpers, zum Beispiel größer erscheinende Gliedmaßen und Wahrnehmungsstörungen. Das Wunderlandsyndrom tritt nicht allein, sonderm meist bei einer Migräne oder Epilepsie auf. Vor allem Kinder sind davon betroffen.
Haarige Angelegenheit beim Rapunzel-Syndrom
Rapunzel aus dem Märchen der Brüder Grimm ist für ihre langen Haare bekannt. Haare spielen beim Rapunzel-Syndrom auch eine zentrale Rolle. Denn betroffene Personen essen ihre eigenen Haare. Da diese allerdings nicht verdaut werden können, sammeln sie sich als Knäuel (Trichobezoar) im Magen an. "RP-Online" berichtete im Oktober 2014 von einer 18-Jährigen, bei der ein vier Kilogramm schweres Haarknäuel operativ entfernt wurde. Die Zwangsstörung ist allerdings sehr selten und betrifft vor allem junge Mädchen.
Othello-Syndrom - Wenn Eifersucht krank macht
Die rasende Eifersucht, die Othello in William Shakespeares gleichnamigen Stück zur Ermordung seiner Frau Desdemona führt, ist auch wesentliches Merkmal des Othello-Syndroms, das lediglich eine andere Bezeichnung für Eifersuchtswahn ist. Betroffene sind der festen Überzeugung, dass ihr Partner sie betrügt, auch wenn es dafür keinerlei Hinweise gibt. Wie "onmeda" berichtet, kann das Othello-Syndrom mit Schizophrenie, Paranoia oder Alkoholismus einhergehen.
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kad/zij/news.de