Sex-Roulette-Partys: So gefährlich ist der neue Sex-Trend wirklich
Von news.de-Volontärin Dana Kaule
08.07.2016 09.12
Immer wieder mal sorgen bedenkliche Sex-Trends, bei denen ein neuer Adrenalin-Kick gesucht wird, für einen gesellschaftlichen Aufschrei. Zuletzt waren das zum Beispiel die exzessiven Chem-Sex-Parties in der Berliner Schwulenszene, bei denen mit Crystal Meth hemmungsloser Sex quasi zelebriert wird - und das meist sogar tagelang. Für ähnlich Furore sorgen relativ regelmäßig sogenannte Sex-Roulette-Partys.
Gefährliches Sex-Spiel mit dem HI-Virus
In Kolumbien weiteten sich diese in den vergangenen Jahren immer weiter aus und entwickelten sich zu einem grassierenden Trend, wie "Columbia Reports" berichtet. Bei dem Sex-Spiel treffen sich Jugendliche zu Partys und trinken jede Menge Alkohol. Ist die Hemmschwelle überwunden, ziehen sie sich aus und haben Sex miteinander. Dabei knieen sich die Mädchen in einem Kreis hin und werden von möglichst vielen Jungs penetriert. Um das Ganze spannender zu machen, ist einer von ihnen HIV-positiv - Kondome sind verboten! Wer von den Jungs zuerst ejakuliert, hat verloren.
Das Spiel istnicht nur deshalb gefährlich, weil es nicht nur zu zahlreichen ungewollten Schwangerschaften der Mädchen kommt, von denen einige erst 14 Jahre alt sind. Auch das Risiko, sich mit der unheilbaren Immunschwächekrankheit AIDS zu infizieren, wiegt angesichts der Leichtfertigkeit des Sex-Roulettes um einiges schwerer - von Geschlechtskrankheiten einmal abgesehen.
Sex-Roulette-Partys finden auch in Europa statt
Medienberichten im Juni zufolge soll es diesen Trend inzwischen auch in Europa geben, genauer gesagt in Spanien. In einem Artikel der spanischen Zeitung "El Periodico" war davon die Rede, dass Krankenhäuser einen Anstieg bei der Zahl der HIV-Infektionen verzeichneten. Dr. Josep Mallolas vom "Hospital Clinic Barcelona" sprach als Ursache dafür von dem Sex-Trend Roulette, der um sich greifen würde. Allerdings konnte er hierzu keine genauen Angaben machen. Auf die Frage, wie weit Sex-Roulette in der spanischen Gesellschaft verbreitet wäre, wusste er es nicht.