Krebserregende Stoffe gefunden: Schoko-Osterhasen giftig? Foodwatch warnt vor Mineralölen in Schokolade
Erstellt von Dominik Liebsch
24.03.2016 23.11
In 8 von 20 Schoko-Osterhasen sind aromatische Mineralöle enthalten, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein und das Erbgut zu schädigen. Betroffen sind unter anderem preisgünstige Produkte der Discounter Lidl, Penny und Aldi Nord, aber auch hochwertigere wie die der Firma Lindt. Dies teilte die Verbraucherinformations-Organisation "Foodwatch" am Mittwoch, den 23.03.2016, mit. "Foodwatch" hatte die Produkte im Labor auf Mineralöl testen lassen.
In 8 von 20 Schoko-Osterhasen enthalten: Aromatische und gesättigte Mineralöle
Sämtliche Schoko-Hasen seien auch mehr oder weniger stark mit den sogenannten gesättigten Mineralölen, die die Organe schädigen können, belastet gewesen. Extrem hohe Werte sollen die Hasen der Eigenmarken "Favorina" von Lidl und "Douceur" von Penny aufgewiesen haben. Mineralöle könnten grundsätzlich über verschiedene Wege in Lebensmittel gelangen: Etwa über mit Ölen behandelte Jutesäcke, in denen Kakaobohnen transportiert werden, oder über Maschinenöle, die in der Produktion Verwendung finden.
Diese Hasen sind betroffen
- Aldi Nord: Oster Phantasie, Hersteller: Rübezahl Schokoladen, Edel-Vollmilch
- Feodora (gekauft bei Rewe)
- Friedel, Hersteller: Rübezahl Schokoladen
- Lidl: Favorina, Hersteller: Rübezahl Schokoladen Fairtrade
- Penny: Douceur Hersteller: Rübezahl Schokoladen, Alpen-Vollmilch
- Riegelein Confiserie
"Foodwatch" und EFSA: Aromatische Mineralöle haben krebserregendes Potenzial
Laut Europäischer Lebensmittelbehörde (EFSA) sind Mineralöle die größte Verunreinigung im menschlichen Körper, die aromatischen Mineralöle (MOAH) sollen krebserregendes Potenzial besitzen. Für "Foodwatch" zeige der Test, dass die Lebensmittelindustrie das Problem mit Mineralölen nach wie vor nicht im Griff habe. Bundesregierung und EU-Kommission müssten endlich für strikte Grenzwerte für Mineralöle in Lebensmitteln sorgen, für die besonders kritischen aromatischen Mineralöle fordert die Organisation sogar eine Null-Toleranz-Politik.
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