Gesundheit

Mythos oder Wahrheit: Drei hartnäckig Penis-Mythen im Check

Um das beste Stück des Mannes drehen sich zahlreiche Mythen. Bild: iStock

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Nachdem wir uns vergangene Woche ganz der weiblichen Brust gewidmet und drei Mythen rund um den Hängebusen untersucht haben, soll es in dieser Woche um des Mannes bestes Stück gehen. Denn auch für den Penis hat der Volksmund so allerlei Weisheiten auf Lager. Sprüche wie "Wie die Nase eines Mannes, so sein Johannes" oder "Nach 1.000 Schuss ist Schluss" hat wohl jeder von uns schon einmal gehört. Doch derlei Aussagen können doch eigentlich nicht von ungefähr kommen. Zeit also, diese Mythen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Penis-Mythos Nummer 1: großer Penis = besserer Sex

Die wohl am heißesten diskutierte Eigenschaft eines Penis ist noch immer seine Größe. Als Frau hat man sogar das Gefühl, für einen Mann gäbe es nichts schlimmeres auf der Welt, als wenn er mit einem winzigen Penis ausgestattet wurde. Doch liebe Männer, es sei euch an dieser Stelle zum wiederholten Male gesagt: Die Größe ist bei weitem nicht alles. Zwischen den Partnern muss die Chemie stimmen und was Gott Ihnen für die wohl schönste Nebensache der Welt geschenkt hat, sollten Sie zum Einsatz bringen. Ganz egal ob groß oder eher klein. Schon Madame Pompadour, Mätresse des französischen Königs Ludwig XV., soll einmal gesagt haben "Groß muss ‹er› nicht sein, aber fleissig!"

Ist das beste Stück des Partners allerdings tatsächlich so klein, dass die Frau von der Penetration nichts mitbekommt und dementsprechend nicht befriedigt wird, dann könnte die Ausstattung des Mannes langfristig zu einem Problem innerhalb der Partnerschaft werden. Das Gleiche kann wiederum auch Männern passieren, bei denen es die Natur etwas zu gut gemeint hat. Halten wir fest: Passen muss es!

Penis-Mythos Nummer 2: Radfahren und warme Bäder machen unfruchtbar

Die ursprüngliche Aufgabe des Penis ist ganz klar die Zeugung von Nachwuchs und nicht etwa die Befriedigung der weiblichen Lust. Um seine kleinen Kerlchen sollte man(n) sich also gut kümmern. Weit verbreitet sind in diesem Zusammenhang die Aussagen, sowohl Radfahren als auch warme Bäder würden unfruchtbar machen und zu Impotenz führen. Was ist dran?

Heiße Bäder können in der Tat dazu führen, dass die Fruchtbarkeit des Mannes vermindert wird. Dies fanden Forscher in Brasilien bereits vor mehreren Jahren heraus. Genau wie alle anderen Tätigkeiten, welche die Eier wortwörtlich zum Kochen bringen, schadet zu große Hitze den Spermien und kann zu Unfruchtbarkeit führen. Denn die Samenzellen sind gar nicht gut darauf zu sprechen - hohe Temperaturen mindern ihre Beweglichkeit und erschweren somit den Weg zur Eizelle. Fruchtbarkeit adé. Ebenso verhält es sich mit zu engen Unterhosen und häufigem Arbeiten mit Laptop auf dem Schoß. Merken wir uns, Hitze ist nicht gut für die Fruchtbarkeit, führt aber nicht zu Erektionsstörungen.Auch beim Radfahren gibt es tatsächlich einiges zu beachten. Dreh- und Angelpunkt ist in diesem Zusammenhang der richtige Sattel. Wer nämlich auf dem Falschen Platz nimmt, läuft Gefahr, Erektionsstörungen zu bekommen. Spätestens wenn der Sattel an den falschen Stellen unangenehm drückt, sollte Mann alarmiert sein und gegen die Gefahr von erektilen Dysfunktionen vorbeugen. Zudem sollte das Gewicht des Bikers beim Fahren auf den Armen und Beinen und nicht auf Schoß oder Gesäß liegen. Ansonsten riskieren Sie eine nicht ausreichende Blutversorgung des Penis und dadurch eine Erektionsstörung.

Penis-Mythos Nummer 3: Nach 1.000 Schuss ist Schluss

Bei diesem Mythos kann man eigentlich nur belustigt den Kopf schütteln. Und dennoch weiß der Sexualmediziner Dr. Georg Pfau auf seiner Webseite davon zu berichten, dass viele Männer noch immer besorgt in seine Sprechstunde kommen und wissen möchten, ob es möglich sei, zuviel Sperma zu verbrauchen. Seine klare Antwort: Nein!

Eine kleine Hochrechnung hat der Sexualmediziner auch gleich noch zur Hand: Bei einer Ejakulation am Tag wären, würde der Mythos denn stimmen, bereits nach 15,5 Jahren alle Spermien-Vorräte aufgebraucht. Deshalb vermutet Pfau hinter diesem Mythos lediglich einen Disziplinierungsversuch, um die Männer davon abzuhalten, den kostbaren Samen so großzügig zu verpulvern, wie das manche von ihnen tun.

loc/news.de

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