Gesundheit

Mythos oder Wahrheit: Bekommt man wirklich Diabetes, wenn man zu viel Zucker isst?

Wer viel Zucker isst, bekommt automatisch Diabetes - stimmt das? Bild: dpa/Andrea Warnecke

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  • Diabetes als Volkskrankheit: Machen zu viele Süßigkeiten krank?
  • Mythos oder Wahrheit zur Zuckerkrankheit auf dem Prüfstand
  • Deshalb erhöht Übergewicht das Diabetes-Risiko

Gerade in der Vorweihnachtszeit ist die Versuchung groß, sich pausenlos mit süßen Naschwerk vollzustopfen: Leckere Plätzchen, Schokoladenweihnachtsmänner und glasierte Äpfel warten nur darauf, von uns verspeist zu werden. Doch Halt - bringt uns nicht jedes Gramm Zucker, das wir mit unserer Nahrung aufnehmen, einer Diabetes-Erkrankung unweigerlich einen Schritt näher? Denn wieso sollte Diabetes den Beinamen "Zuckerkrankheit" tragen, wenn die süßen Kristalle die Krankheit nicht verursachen würden?

Mythos oder Wahrheit: Wird man zuckerkrank wegen zu viel Süßigkeiten?

Diese Behauptung kann weder mit einem klaren Ja noch mit einem eindeutigen Nein beantwortet werden. Zucker in seiner reinen Form, sei es als Kristall-, Staub- oder Kandiszucker, verursacht selbst noch keine Diabeteserkrankung. Allerdings kann die süße Zutat in unserem Essen durchaus dafür verantwortlich sein, dass das persönliche Diabetes-Risiko steigt.

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Diabetes vorbeugen: Naschen ist okay - in Maßen

Wie bei so vielen Dingen in Sachen Ernährung gilt auch beim Zucker: Die Dosis macht das Gift. Hier und da ein Plätzchen oder ein Stück Schokolade sind kein Problem - selbst kleinere Schlemmerorgien, die nur zu Weihnachten stattfinden, sind noch im Rahmen. Wer allerdings das ganze Jahr über Zucker und Kohlehydrate en masse auf seinen Speiseplan packt, setzt unweigerlich Hüftspeck an - und genau hier liegt das Problem.

Ärzte sind sich einig: Übergewicht begünstigt Diabetes und fördert Entstehen von Insulinresistenz

Übergewicht gehört neben genetischen Faktoren, Bewegungsmangel und dem metabolischen Syndrom zu den bedeutendsten Faktoren, die im Verdacht stehen, eine Diabetes-Typ-2-Erkrankung auszulösen. Allerdings sind sich Mediziner immer noch nicht einig darüber, wie Diabetes genau entsteht. Fakt ist jedoch: Wer zu viel auf den Rippen hat und vor allem im Bauchbereich überflüssige Pölsterchen hat, lebt mit einem höheren Diabetes-Risiko. Schuld daran ist das schleichende Entstehen einer Insulinresistenz, die von Botenstoffen in Fettzellen hervorgerufen wird. Sobald die Körperzellen schlechter auf die vom körpereigenen Hormon Insulin reagieren, wird die insulinbildende Bauchspeicheldrüse überfordert und erreicht irgendwann ein kritisches Limit. Die Folge: Dem Körper fehlt das nötige Insulin, mit jeder Mahlzeit verbleibt überschüssiger Zucker im Blut, anstatt in Energie umgewandelt zu werden.

Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.

Eine kohlenhydrat- und zuckerreiche Ernährung hat also durchaus ein Wörtchen dabei mitzureden, wenn Diabetes entsteht. Leidet ein Patient jedoch an Diabetes Typ 1, sind die Ernährungsgewohnheiten nicht der Auslöser: Dabei handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, die in Defekten des Immunsystems begründet ist.

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