Gesundheit

Fiese Intimrasur: Wenn «Feuchtgebiete» zur Schmerzzone werden

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Wer sich den Genital- und Analbereich rasiert, muss besonders aufpassen. Damit sich die Szenen aus Feuchtgebiete nicht wiederholen. Bild: iStockphoto

Eigentlich müsste ganz Deutschland dem Werk von Charlotte Roche dankbar sein, denn spätestens nach Feuchtgebiete weiß jetzt die Republik, was eine Analfissur ist. Dieses und weitere Volksleiden im Anal- und Genitalbereich wurden bis dato tabuisiert. Doch damit räumt der Film, der am kommenden Donnerstag in die Kinos kommt, schonungslos auf.

Was ist eine Analfissur?

Hinter einer Analfissur versteckt sich ein Riss der empfindlichen Haut im Analkanal. Darin bildet sich ein längliches Geschwür. Die Folge: Der Gang zur Toilette wird zur Hölle, starke und brennende Schmerzen sind an der Tagesordnung. Zudem kann der Kot blutverschmiert sein.

Die Ursachen, die zu einer Analfissur führen können, sind unterschiedlich: Überwiegend führt Verstopfung zu dem Analriss. Die Gründe für den Stau im Darm sind üblicherweise mangelnde Bewegung, zu wenig Flüssigkeit oder einseitige falsche Ernährung ohne Ballaststoffe, die ihn träge machen.

Risiko Intimrasur

Doch die Zahl derer, die mit einer Analfissur zu kämpfen haben, steigt auch aus einem anderen Grund: Intimrasur. Da der Genital- und Analbereich besonders empfindlich reagiert, kann eine Haarentfernung die Haut im Schritt aus dem Gleichgewicht bringen - vor allem, wenn der Kahlschlag unsauber vonstatten geht. Infektionen haben dann leichtes Spiel.

Die Intimrasur ist für die meisten Bundesbürger schon eine Selbstverständlichkeit. Wie eine Umfrage Mitte Juni des Jahres ergab, wollen zwei Drittel der Deutschen keine Haare mehr im Genitalbereich sehen - oder besser gesagt nicht als Busch im Naturzustand. Beliebteste Form ist dabei der Hollywood-Cut, in dem das Genital schonungslos blank geschoren, epiliert oder gewachst wird. Dahinter folgt der Brazilian Cut - ein schmaler Haar-Streifen in der Mitte des Schambeins.

Mittlerweile reicht das den meisten Bundesbürgern nicht mehr. Sie befreien auch den Hintern vom lästigen Haarwuchs. Vor allem die Damenwelt findet es eklig, wenn Männer zwar vorne kahl sind, aber die Haare um den After herum sprießen.

Darauf kommt es bei der Intimhygiene an

Doch das kann Folgen haben, weil die Stelle für die Intimrasur relativ schwer erreichbar ist. Bei der Intimhygiene sollten sie daher folgende Tipps beachten:

Wer einen Nassrasierer benützt, sollte nach jeder Rasur die Messerblätter ersetzen. Das hat zwei Vorteile: Einerseits haben Sie immer ein scharfes Gerät in der Hand, was die Rasur erleichtert. Nichts ist schlimmer als ein stumpfer Rasierer, denn dadurch erhöht sich das Unfallrisiko und die Haut wird unnötig gereizt. Zudem sammeln sich auf den Messerblättern nach der Rasur Bakterien an.

Von Trockenrasuren raten Hautärzte ab, weil die Haut unnötig gereizt wird. Am besten einfach unter der Dusche rasieren und dabei eine milde Lotion in die Haare einreiben, die sie weicher macht. Die Haare sollten zudem immer in Wuchsrichtung geschoren werden. Nach der Rasur beruhigt eine milde Creme oder ein Öl die brennende Haut. Für den Hintern gilt: Ein Spiegel erhöht die Sicherheit, sich nicht zu schneiden.

Davon bitte Hände weglassen

Auch wenn Enthaarungscreme an Beinen und unter den Achseln gute Arbeit leisten – für den Intimbereich sind sie tabu. Zu empfindlich können die Schleimhäute darauf reagieren und Allergien auslösen.

Wer mit Wachs den Genitalhärchen näher rücken will, sollte das dem Profi überlassen. Denn das Selbstexperiment kann schmerzlich enden.

Egal für welche Methode Sie sich entscheiden: Seien Sie immer vorsichtig, damit Sie Ihre eigenen Feuchtgebiete-Erfahrungen nicht durchmachen müssen!

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jag/news.de