Gesundheit

Reisekrankheit: So überstehen Sie eine Flugreise ohne Übelkeit

"Nur Fliegen ist schöner" - Urlaubern mit Reisekrankheit wird dieser Satz garantiert nie über die Lippen kommen. Bild: dapd

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Auf einem Ferienflug lässt sich die Reiseübelkeit schon bei der Platzwahl minimieren: In Höhe der Tragflächen sitzen von der Reisekrankheit geplagte Fluggäste am bequemsten, Plätze am Gang sind erfahrungsgemäß ruhiger. Das empfindliche Innenohr können Sie auch austricksen, indem Sie den Sitz zurückklappen und die Augen schließen - dieser Schlafmodus wirkt beruhigend.

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Nicht allen Passagieren wird an Bord übel, dafür haben viele mit Ohrenschmerzen und einen unangenehmen Knacken im Gehörgang zu kämpfen. Diese Beschwerden sind die Folge eines fehlerhaften Druckausgleichs während des Fluges. Am häufigsten treten diese Symptome auf, wenn Passagiere mit einer Erkältung in den Flieger steigen.

Die Valsalva-Methode für Druckausgleisch im Flugzeug

Mit der Valsalva-Methode können Sie dem Druckausgleich auf die Sprünge helfen: Einfach die Nase zuhalten und mit geschlossenem Mund Luft in den Rachenraum drücken - das öffnet die Eustachische Röhre und lindert den unangenehmen Druck auf den Ohren. Vorbeugend können Sie auch Kaugummi kauen oder Bonbons lutschen, bevor der Flieger abhebt. Abschwellende Nasensprays erweisen sich ebenfalls als hilfreich.

Medikamente für schwerwiegende Fälle von Reisekrankheit

Ihnen wird allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz dennoch auf jeder Reise flau im Magen? Versuchen Sie es vor dem nächsten Urlaub mit Ingwer - auf die tolle Knolle schwörten Seemänner schon vor Jahrhunderten. Ein Ingwertee vor dem Abflug lindert die Beschwerden ganz natürlich. Alternativ funktioniert auch das Kauen einer rohen, in Scheiben geschnittenen Ingwerwurzel. Wer unter Gallensteinen oder einem Magengeschwür leidet, sollte jedoch die Finger von Ingwer lassen, denn das Wurzelgewächs fördert den Gallefluss und kann Koliken begünstigen.

Wenn Personen mit Reiseübelkeit mitfahren, sind regelmäßige Pausen bei einer Autofahrt sehr wichtig. Bild: dpa

Pillen und Zäpfchen sollten hingegen nur angewendet werden, wenn kein anderes Mittel hilft. Mediziner geben zu bedenken, dass die Wirksamkeit oft mit Nebenwirkungen einhergeht, zum Beispiel mit Müdigkeit – deshalb sind diese Präparate nicht für Kraftfahrer oder Hobbykapitäne geeignet. Frei verkäufliche Mittel enthalten beispielsweise den Wirkstoff Diphenhydramin, der sowohl als Antihistaminikum zur Behandlung von Allergien als auch als Beruhigungsmittel eingesetzt wird. Der körpereigene Stoff Histamin wird unterdrückt, gleichzeitig blockiert Diphenhydramin den Brechreiz. Präparate mit Diphenhydramin wirken jedoch nur, wenn der Kaugummi oder die Tablette rechtzeitig vor Reisebeginn eingenommen wird.

Eine härtere Keule ist der Wirkstoff Scopolamin, der in verschreibungspflichtigen Pflastern enthalten ist, die hinter das Ohr geklebt werden. Zwar wirkt das Mittel bei starker Reisekrankheit, muss jedoch zwölf bis 24 Stunden vor Reiseantritt aufgeklebt werden und birgt das Risiko von Entzugserscheinungen nach der Behandlung. Nicht geeignet sind diese Pflaster für Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck oder einem [tt=Die auch als Grüner Star bekannte Augenkrankheit verursacht einen Verlust von Nervengewebe im Auge. Ein erhöhter Innendruck des Augen gilt als markanter Risikofaktor für ein Glaukom.]Glaukom.

beu/ham//news.de/dpa

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