Gesundheit

Todesursache Altersschwäche: Warum gilt Altersschwäche nicht als Krankheit?

Vicco von Bülow alias Loriot starb an Altersschwäche.  Bild: dapd

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In Würde alt werden und friedlich für immer einschlafen: So stellt sich jeder seinen Abschied vom Leben vor. Doch leidet der Betagte an Altersschwäche, hat dies mit Würde nur selten zu tun. Außer, man kommentiert es ironisch. So tat es Vicco von Bülow alias Loriot einst gegenüber der Bild-Zeitung: "Zum Beispiel sehe ich so manches doppelt, was mir schon einmal völlig ausreichen würde." Am 22. August 2011 ist Loriot an Altersschwäche verstorben.

Todesursache Altersschwäche: Was bedeutet das?

Obwohl die Altersschwäche zu den häufigsten Todesursachen bei Senioren zählt, wird die Todesart nicht als Krankheit eingestuft. Was im Volksmund als Altersschwäche bekannt ist, wird in der Medizin als Marasmus senilis oder Seneszenz bezeichnet. Die Begriffe umschreiben den Abbau der körperlichen Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter. Dieser natürliche Prozess des Alterns umfasst alle Organe und das Gewebe. Dabei sterben immer mehr Zellen ab, die nicht in der gleichen Menge nachproduziert werden. Sprich: Der Körper schrumpft.

Zuerst bemerkbar macht sich dies bei den Augen. Je älter Menschen werden, desto stärker lässt die Sehleistung nach. Dies kann mit einer Brille ausgeglichen werden. Für das Gehirn und alle anderen lebenswichtigen Organe gibt es jedoch keine Hilfsmittel. Bei den inneren Organen schrumpfen Herz, Leber und Niere regelmäßig. Das Hirngewebe wird gröber. Das heißt, dass die nervöse Substanz abnimmt, die die Nervensignale weiterleitet, was zu Gedächtnisstörungen führt. Zunehmend geht die Orientierung verloren, das Kurzzeitgedächtnis lässt nach. Für den Betroffenen wird es immer schwieriger, Menschen und Zusammenhänge richtig einzuordnen.

Sterben durch Altersschwäche ist unvermeidlich

Auch die Motorik ist betroffen. Patienten können sich nicht mehr so bewegen, wie sie es möchten. Das liegt zum einen an den Nerven, zum anderen am Körper selbst. Denn auch die Muskeln schrumpfen. Zudem werden die Knochen poröser. Dabei ist die Gefahr groß, dass beispielsweise ein Knochenbruch nicht mehr vollständig verheilt.

Behandeln lässt sich Altersschwäche nicht. Angehörige oder Pflegekräfte können nur noch für eine geeignete Umgebung sorgen, in der sich der Patient wohl fühlt und die Orientierung nicht verliert. Zudem sollte die Wohnung frei von Stolperfallen sein, damit ein Sturz nicht zu einem Knochenbruch führt.

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