Tipps für den Hochsommer: So bleiben Hochschwangere cool
Von news.de-Redakteur Andreas Schloder
21.03.2019 15.12
An den vergangenen Sommer erinnert sich Katharina T. mit gemischten Gefühlen: Die Niedersächsin war in freudiger Erwartung ihres ersten Kindes - wenn da nur nicht diese drückende Hitze gewesen wäre. «Die warmen Temperaturen waren wahnsinnig anstrengend», erinnert sich die 35-Jährige.
Vor allem zwei Probleme machten Katharina schwer zu schaffen: das zusätzliche Gewicht und der schwächelnde Kreislauf. Die Frau hatte während ihrer Schwangerschaft mehr als 25 Kilogramm zugenommen. «Das ist ein Gefühl, als wenn man einen Bundeswehrmarsch mit Gepäck zurücklegt», beschreibt Katharina.
Der dicke Bauch macht Probleme
Die überzähligen Pfunde sind bei Schwangeren das eine, der dicke Bauch das andere. Dieser drückt gewöhnlich auf die Hauptvene neben der Wirbelsäule. Das führt dazu, dass weniger Blut zum Herzen gelangt - niedriger Blutdruck ist die Folge. Das Gefährliche im Sommer: Die Hitze erweitert die Gefäße, was den niedrigen Blutdruck verstärkt. Nicht selten werden Schwangere dadurch ohnmächtig. Durch die erweiterten Blutgefäße und den niedrigen Blutdruck kann auch das Blut nicht mehr richtig zirkulieren – das Blut bleibt in den Beinen, die dadurch anschwellen und sich schwer anfühlen.
Außerdem können durch die «Ein-Zimmer-Wohnung für Babys» das Zwerchfell und die Lunge zusammengedrückt werden. Die Atmung wird schneller und flacher - das kann bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Grenze zu Schwindel und [tt=Schnellatmung]Hyperventilation führen.
Das hilft werdenden Mamas
Ab dem sechsten Schwangerschaftsmonat gilt nur noch eines: Ruhe! Wer dennoch nicht still halten kann, sollte seine Termine und Geschäfte auf den Vormittag legen, wenn die Sonne noch nicht so intensiv strahlt. So schonen werdende Mamas ihren Kreislauf und vermeiden mögliche Hitzestaus im Verkehr oder beim Bummel in aufgeheizten Städten.
Bis zu vier Liter Flüssigkeit am Tag halten den Kreislauf in Schwung. Besonders geeignet: Mineralwasser oder Fruchtschorlen. Diese enthalten Elektrolyte, die die Frau beim Schwitzen verliert. Erfrischend, aber weniger geeignet ist Pfefferminztee, weil dieser die Milchproduktion hemmt.
Um sich sprichwörtlich das Leben nicht zu schwer zu machen, empfiehlt es sich, mehrere leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Empfehlenswert: Blattsalate, die eisenhaltig sind, sowie Joghurtprodukte, die gut für die Jodaufnahme sind.
Bei geschwollenen Beinen ist es ratsam, wenn die Schwangeren ihre Beine hochlegen, damit das Blut besser zirkulieren kann. Auch gut: kalte Fußbäder oder Wadenwickel, denn durch die Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen, das Blut kann nicht in die Beine absacken.