Gesundheit

Oralsex: Schlucken oder spucken?

News.de verrät, wie man der Partnerin das Schlucken verschönen kann und was man dazu essen sollte. Bild: Istock

  • Artikel teilen:

«Was sich eine Frau in den Mund steckt, sollte schon gut sein», sagte sich die Hamburger Diplom-Psychologin Angelina Borgae und bat rund 50 schluckfreudige Frauen, den Sperma-Geschmack ihrer Partner zu beurteilen, nachdem diese bestimmte Nahrungsmittel genossen hatten. Die Befragten waren zwischen 20 und 40 Jahre alt, lebten mindestens ein Jahr in der Beziehung und praktizierten regelmäßig Oralverkehr. Die Männer hatten keine körperlichen Grunderkrankungen wie Diabetes, nahmen keine Medikamente und auch keine Drogen ein – diese Faktoren wirken sich womöglich auf den Spermageschmack aus.

Ergebnis der Sperma-Geschmack-Beurteilung der Damen (häufigste Antworten):

Naturzustand: neutral, salzig, milchig, nussig

Knoblauch: säuerlich, faulig, muffig

Alkohol (Bier, mindestens 5): schal, fade, abgestanden, nach Aufwaschwasser

Aspirin (5 Tabletten): bitter, herb

Ananassaft (1,5 Liter): süßlich, lieblich

«Wer will, dass seine Partnerin bis zum bitteren Schuss mitmacht, sollte entweder auf Alkohol, Aspirin und Knoblauch verzichten und anstatt dessen Ananassaft trinken, oder an dem Tag auf eine andere sexuelle Technik ausweichen», so die Hamburger Psychologin Borgaes.

Auch viel Fleisch, Salz und Spargel machen das Sperma bitter. Obst und Gemüse wirken sich dagegen immer positiv auf den Geschmack aus. Ananas, Erdbeeren und Sellerie sind besonders beliebt. In den USA gibt es sogar ein Medikament namens Semenex, das Fruchtextrakte in hoher Konzentration enthält und dafür sorgen soll, dass das Ejakulat süß schmeckt. Es wird in einem Glas Wasser aufgelöst und wirkt innerhalb eines Tages. Sie können aber genauso gut dem Obsthändler um die Ecke vertrauen und viel Geld sparen.

Die richtige Ernährung kann das Schlucken also durchaus angenehmer machen. Aber nicht nur der Geschmack ist entscheidend. Manch eine Blow-Jobberin hat eine psychische Barriere und auch Allergien gegen Spermien kommen öfter vor, als bisher angenommen. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) berichtet, dass zwar nur 60 Fälle von Sperma-Allergie in Deutschland medizinisch dokumentiert seien, die Dunkelziffer aber deutlich höher liege. Die Symptome reichen von örtlichen Hautreizungen bis zum allergischen Schock.

Wenn die Liebste also am ganzen Körper Juckreiz hat, sich erbricht und Durchfall bekommt und vielleicht auch noch Asthma entwickelt, ist es ernst. Wer keine Lust hat, nach jedem Oralsex den Notarzt kommen zu lassen, muss sich deshalb noch lange nicht von seiner Liebsten trennen. Kondome und Allergie-Therapie (Hyposensibilisierung) können Abhilfe schaffen.

Auch Unverträglichkeiten können trotz der geringen Mengen vorkommen. Denn Sperma ist alkalisch, und Ihre Partnerin könnte etwas gegen den leicht ätzenden Effekt haben, besonders auf nüchternen Magen. Nach entsprechender Nahrungsaufnahme läßt sich Sperma leichter schlucken.

Und noch ein beruhigendes Argument gegen das Spucken: Dick wird sie von Sperma nur, wenn sie die Pille vergessen hat. Eine Ejakulation hat nur etwa fünf Kalorien, also so viel wie ein Kaugummi.

brc/ham/Men's Health/news.de