Gesundheit

Bluthochdruck erkennen: Blutdruck ist ab 140 zu 90 kritisch!

Eine der Hauptursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Bluthochdruck, der regelmäßig gemessen werden sollte. Bild: dpa

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In Deutschland haben etwa 30 Millionen Menschen zu hohe Blutdruckwerte, aber nur 50 Prozent der Betroffene wissen davon. "Die bislang nicht entdeckten Patienten profitieren besonders von der engeren Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern", teilen die Deutsche Hochdruckliga und die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Beide Verbände haben einen Informationsbogen für die Blutdruckmessung in
Apotheken entwickelt.

Grenzwert für Blutdruck bei 140 zu 90: Was bedeuten die Werte?

Die Grenzwerte für einen Bluthochdruck (Hypertonie oder Hypertonus) liegen weiterhin bei 140 zu 90 [tt=mm Hg ist eine medizinische Druckeinheit. 1 mm Hg entspricht dem Druck, den ein Millimeter einer Quecksilbersäule ausübt. Dabei gilt: 1 mm Hg=0,00133 bar und 1 bar=750 mm Hg.]mm Hg. Der erste Wert wird dabei als systolischer, der zweite als diastolischer bezeichnet. Patienten, die in einer Apotheke ihren Blutdruck messen lassen, sollten bei Blutdruckwerten über 140 systolisch oder über 90 diastolisch in absehbarer Zeit einen Arzt informieren. Der ideale Blutdruck liegt nach Angaben der Hochdruckliga bei 120/80 mm Hg.

Bei einer bekannten Nieren- oder Herzerkrankung und bei Diabetikern gelten niedrigere Grenzwerte für das Apotheken-Screening: Bereits bei Messwerten über 130 bzw. 85 wird der Apotheker den Patienten in absehbarer Zeit an einen Arzt verweisen. Liegen die Blutdruckwerte bei einer Messung in der Apotheke über 160 oder über 100, sollte immer umgehend ein Arzt zur weiteren Abklärung aufgesucht werden.

Bluthochdruck oder normaler Blutdruck? Viele lassen in Apotheken messen

Zwar galten die Grenzwerte schon als Richtwerte für Ärzte, jedoch haben sich nun erstmals zwei große Verbände gemeinsam auf diese Kriterien verständigt. Viele Menschen mit Blutdruck-Problemen lassen ihre Werte statt in Praxen regelmäßig in Apotheken kontrollieren.

Bluthochdruck ist ein wichtiger Risikofaktor für Gefäßerkrankungen, Nieren- und Herzschwäche. Da Bluthochdruck lange Zeit keine Beschwerden verursacht, wird die Erkrankung meist erst spät entdeckt. Knapp die Hälfte aller Todesfälle in Deutschland gehen auf das Konto von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – das sind mehr als 400.000 Todesfälle jährlich.

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