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Benzinpreise 2025: Was Autofahrer erwarten können

Wer zur richtigen Zeit am Zapfhahn andockt, spart Geld beim Tanken. Foto: Christin Klose/dpa Bild: Christin Klose/dpa

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Aktuelle Lage: Die Entwicklung der Benzinpreise 2024

Zum 1. Januar 2024 wurde die CO₂-Abgabe in Deutschland erneut angehoben – von 30 auf 45 Euro pro Tonne CO₂. Dies führte zu einem Anstieg der Kraftstoffpreise, der sich zwar in einem moderaten Rahmen bewegte, aber dennoch spürbar war. Der ADAC prognostizierte, dass der Preis pro Liter Benzin um etwa 4,3 Cent und der Dieselpreis um rund 4,7 Cent steigen würde. Trotz dieser Voraussagen blieb ein massiver Preissprung zunächst aus.
Aktuell liegen die Durchschnittspreise bei etwa 1,77 Euro für Superbenzin und 1,71 Euro für Diesel. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise somit nur leicht gestiegen, was auch auf die schwankenden Ölpreise und die zurückhaltende Nachfrage zurückzuführen ist. Dennoch bleibt die Unsicherheit groß, denn geopolitische Ereignisse, wie der Krieg in der Ukraine, beeinflussen die Preisentwicklung maßgeblich. Die Verti Versicherung AG bietet hierzu umfangreiche Informationen.

Prognose: Was erwartet uns 2025?

Die Frage, wie sich die Benzinpreise im Jahr 2025 entwickeln werden, ist schwer vorherzusagen. Einige Experten rechnen mit weiteren Preiserhöhungen, insbesondere durch die anhaltend steigenden CO₂-Abgaben. Es ist durchaus möglich, dass der Preis pro Tonne CO₂ auch in den kommenden Jahren weiter steigt, was sich direkt auf die Kraftstoffpreise auswirken würde.

Ein weiterer Faktor, der die Preisentwicklung beeinflussen könnte, ist die globale Nachfrage nach Rohöl. Sollte sich die Weltwirtschaft erholen und die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen steigen, könnte dies ebenfalls zu höheren Preisen führen. Umgekehrt könnten neue, umweltfreundlichere Technologien und eine wachsende Elektromobilität den Bedarf an fossilen Kraftstoffen senken und so den Preisanstieg abfedern.

Rückblick: Die Spritpreise von 2020 bis 2023

Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass die Preise für Benzin und Diesel seit der Corona-Krise stetig gestiegen sind. Während die Pandemie zunächst zu einem Rückgang der Nachfrage und somit zu fallenden Preisen führte, erholten sich die Märkte rasch. Ende 2021 lag der Preis für Super E10 bereits 38 Cent über dem Wert des Vorjahres, und Diesel war sogar um 42 Cent teurer.

Besonders drastisch war der Preisanstieg im Jahr 2022, der durch den Russland-Ukraine-Krieg ausgelöst wurde. Im Durchschnitt zahlten Autofahrer für Super E10 1,86 Euro pro Liter, Diesel kostete sogar 1,95 Euro. Damit wurden die bisherigen Höchststände aus dem Jahr 2012 übertroffen. Trotz des sogenannten „Tankrabatts", der im Sommer 2022 eingeführt wurde, blieben die Preise auf hohem Niveau.

Im Jahr 2023 entspannten sich die Preise etwas, und gegen Ende des Jahres sanken die Kosten für Kraftstoffe auf etwa 1,73 Euro für Super E10 und 1,69 Euro für Diesel. Diese Entwicklung zeigt, dass die Benzinpreise stark von äußeren Faktoren wie der globalen Wirtschaftslage und geopolitischen Ereignissen abhängen.

Einflussfaktoren auf die Benzinpreise: CO₂-Preis und Rohöl

Zwei der wichtigsten Faktoren, die die Benzinpreise in Deutschland beeinflussen, sind der CO₂-Preis und der Rohölmarkt. Der CO₂-Preis wurde eingeführt, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und so dem Klimawandel entgegenzuwirken. Dieser Preis wird schrittweise erhöht und betrifft alle Sektoren, die fossile Brennstoffe nutzen – einschließlich des Verkehrssektors. Mit der Erhöhung zum Jahresbeginn 2024 ist der Preis für Benzin und Diesel bereits spürbar gestiegen.

Auch der Rohölpreis spielt eine zentrale Rolle bei der Preisgestaltung an den Tankstellen. Dieser wird durch Angebot und Nachfrage auf den globalen Märkten bestimmt und ist stark von geopolitischen Ereignissen und der Weltwirtschaft abhängig. Ein Anstieg des Rohölpreises führt in der Regel auch zu höheren Benzinpreisen, während ein Rückgang den umgekehrten Effekt hat.

Maßnahmen zur Entlastung: Die Pendlerpauschale

Um die steigenden Kosten für Autofahrer zumindest teilweise abzufedern, hat die Bundesregierung die Entfernungspauschale – auch bekannt als Pendlerpauschale – erhöht. Seit Januar 2022 können Arbeitnehmer und Selbstständige für ihren Arbeitsweg ab dem 21. Kilometer 38 Cent pro Kilometer von der Steuer absetzen. Für die ersten 20 Kilometer gilt weiterhin der Satz von 30 Cent pro Kilometer. Diese Maßnahme soll insbesondere Pendler entlasten, die weite Strecken zur Arbeit zurücklegen müssen.

Obwohl die Entfernungspauschale eine spürbare Entlastung darstellt, bleibt die Belastung durch die steigenden Kraftstoffpreise weiterhin ein wichtiges Thema für viele Haushalte. Denn trotz der staatlichen Unterstützung müssen Autofahrer tiefer in die Tasche greifen, wenn sie zur Arbeit oder in den Urlaub fahren.

Fazit: Was bringt die Zukunft?

Die Entwicklung der Benzinpreise in Deutschland wird auch in den kommenden Jahren stark von äußeren Faktoren beeinflusst. Der steigende CO₂-Preis und die geopolitischen Unsicherheiten sorgen dafür, dass eine genaue Prognose schwierig ist. Fest steht jedoch, dass Autofahrer weiterhin mit steigenden Kosten rechnen müssen, auch wenn staatliche Maßnahmen wie die Pendlerpauschale und mögliche Entlastungspakete die finanziellen Auswirkungen abmildern könnten.

Wer sich über alternative Mobilitätslösungen informieren möchte, könnte einen Blick auf Elektrofahrzeuge werfen. Diese sind im Betrieb oft günstiger, und es gibt Förderungen wie die THG-Quote, die es ermöglichen, mit einem E-Auto sogar Geld zu verdienen. Abschließend bleibt zu sagen, dass die Benzinpreise in den nächsten Jahren wahrscheinlich weiter steigen werden, doch es gibt Optionen, die Belastung zu reduzieren.

brc/news.de

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