F1-Arzt Hartstein glaubt: «Es wird keine guten Schumi-News mehr geben»
21.03.2019 15.13
Gary Hartstein über Schumi: Corinna Schumacher ist wichtiger Anker ihn und die gemeinsamen Kinder
«Realistisch ist, dass Corinna mit ihm Kontakt aufnehmen kann - und das ist wundervoll. Alles was darüber hinaus geht, wäre ein richtiges Wunder.» So beurteilt Ex-Formel-1-Arzt Gary Hartstein im Bunte-Interview die Genesungschancen von Michael Schumacher. Sein Zustand ist aktuell unverändert, noch immer liegt Schumi im künstlichen Koma - ein Kraftakt auch für Corinna und die Kinder. «Es ist sehr wichtig, dass die Verletzung nicht der einzige Fokus im Leben der Kinder ist», weiß Hartstein, ist sich aber sicher, dass Corinna Schumacher alles tun wird, um die Familie zusammenzuhalten.
Michael Schumachers Koma-Zustand aktuell: Schumi nach Allensbach verlegt?
«Radio 7» hatte am Mittwoch von Gerüchten berichtet, wonach der vor mehr als fünf Monaten beim Skifahren verunglückte Formel-1-Rekordweltmeister in die Klinik im Kreis Konstanz verlegt worden sei. Ein Sprecher der Kliniken Schmieder in Allensbach am Bodensee hat den Bericht des Radiosenders dementiert. Das stimme nicht, sagte der Sprecher.
Hartstein: Keine guten Nachrichten zu Michael Schumachers Koma-Zustand aktuell
Ungeduldig warten die Schumi-Fans auf News über Michael Schumacher. Wenn es um die Aufwach-Chancen des Rennfahrers geht, ist der ehemalige Formel-1-Arzt Gary Hartstein häufiger Ansprechpartner. In seinem Blog erklärt er nun, wie die Chancen stehen, nach fünf Monaten im Koma noch aufzuwachen.
Hartstein geht nicht davon aus, dass Familie Schumacher oder Managerin Sabine Kehm gute Nachrichten über den Gesundheitszustand Michael Schumachers verschweigen. «Wenn es gute Nachrichten gäbe, hätten sie es uns gesagt. Ich kann mir keinen Grund dafür vorstellen, warum Michaels Gefolge, dass seine (und ihre) Privatsphäre verständlicherweise extrem schützt, seinen Fans nicht mitteilen würde, wenn es positive Veränderungen gäbe», spekuliert Hartstein.
Nein, der Ex-Formel-1-Arzt geht fest davon aus, dass es keine guten Nachrichten zu Michael Schumacher mehr geben wird. Michael Schumacher liegt nach seinem Skiunfall am 29. Dezember 2013 in Meribel seit fünf Monaten im Koma, sein Zustand ist unverändert. Nach Informationen seiner Managerin Sabine Kehm zeigt er zwar gelegentliche Reaktionen auf seine Umwelt, von Kommunikation, wie spanische Zeitungen behauptete, könne jedoch nicht die Rede sein.
Gary Hartstein über Michael Schumacher im Koma: Nach sechs Monaten nur noch winzige Aufwach-Chance
Gary Hartstein zeigt in seinem neuesten Blog-Eintrag anhand einer Grafik (siehe Abbildung links), dass es ab der Marke von etwa sechs Monaten im Wachkoma kaum noch Fälle gibt, in denen der Patient erwacht. Die Kurve derer, die aufwachen, bleibt von der Sechs-Monats-Marke an fast horizontal:
«Diese horizontale Linie sagt, auf aussagekräftigste und furchtbar traurige Weise, dass nach sechs Monate nur ein winzig kleiner Teil der Patienten im Wachkoma das Bewusstsein wiedererlangen.» Während kaum noch jemand erwacht, nimmt der Anteil der Toten weiterhin zu.
Hartstein über Aufwach-Chancen für Schumi nach einem Jahr im Koma: gleich Null
Nun liegt Michael Schumacher nach Aussagen seiner Managerin Sabine Kehm nicht im Wachkoma, sondern hat einen minimalen Bewusstseinszustand. Doch auch in diesem Fall seien die Aufwach-Chancen nur geringfügig höher, schreibt Ex-Formel-1-Arzt Gary Hartstein.
Nach einem Jahr sind 25-30 Prozent der Koma-Patienten tot, knapp 20 Prozent verbleiben noch im Wachkoma. Gary Hartstein betont erneut, nach einem Jahr sei die Chance, aufzuwachen, fast bei Null. «Jeder, der bei seiner Arbeit mit einer erheblichen Anzahl von kopfverletzten Patienten zu tun hat, hat überraschende und unerwartete Fälle gesehen. Aber diese sind selten, schwerzhaft selten», schreibt Hartstein.
Gary Hartstein mutmaßt: Ist Michael Schumacher zuhause bei Corinna Betsch und Familie?
Das ist der Grund, warum Gary Hartstein nicht mehr mit positiven News zu Michael Schumacher rechnet. Hingegen hält er es für gut möglich, dass Schumi, wie immer wieder spekuliert wird, zuhause bei seiner Familie ist. Wenn er von einem Beatmungsgerät abhängig sei, könne man die nötige Technik problemlos in seinem Haus installieren. Natürlich brauche Michael intensive Betreuung rund um die Uhr - aber das könne Schumis Familie ohne große Probleme organisieren.
Grund zur Hoffnung wäre das allerdings nicht. Deshalb ist für Hartstein klar: Er fürchtet jede Pressemitteilung, die es zu Michael Schumacher geben könnte.
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iwi/news.de