Bei Indonesien - Mittelstarkes Seebeben am 22.12.2024: Das ist bekannt über das Beben der Stufe 5
Erstellt von Saskia Thieme
22.12.2024 18.35
Am Sonntag, den 22.12.2024 ereignete sich ein Seebeben der Stärke 5 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?
Das sind die Details zum Seebeben bei Indonesien
Das Beben hat sich um 18:05 Uhr im Meer, 242 km südsüdwestlich von Banjar, Indonesien ereignet. Im näheren Umkreis des Epizentrums sind keine Städte bekannt, auf die das Seebeben einen direkten Einfluss hat. Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5 eingeordnet. Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Der Eruptionsursprung des Seebebens ist beispielsweise wichtig für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis konnte die Tiefe jedoch nicht ermittelt werden.
Wie präzise sind diese Angaben zum Seebeben bei Indonesien?
Einen Hinweis darauf, wie präzise die Mess-Ergebnisse sind, gibt die Gesamtzahl der seismischen Stationen, die zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden. Da bei diesem Beben die Zahl durchschnittlich ist, können die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als durchschnittlich präzise eingestuft werden. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand relativ gering, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als sehr zuverlässig eingeschätzt werden kann.
Schnell-Check: Der Überblick zum Seebeben
Seebeben: Indonesien | |
---|---|
Position: | 242 km südsüdwestlich von Banjar, Indonesien |
Koordinaten: | Breite = -9.2471° und Länge = 106.6506° |
Orte im Umkreis von 100 Kilometern: | keine Angaben |
Magnitude: | 5 |
Präzision: | durchschnittlich präzise |
Zuverlässigkeit: | sehr zuverlässig |
Tiefe: | keine Angabe |
Erfahrene Intensität: | keine Angabe |
Geschätzte Intensität: | keine Angabe |
Zeitpunkt der Meldung: | 22.12.2024 - 18:05 Uhr |
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Was sagt die Richter-Skala über ein Seebeben aus?
In den 1930er Jahren hat der Seismologe Charles Francis Richter die Weichen für die heute weltweit genutzte Richter-Skala gelegt. Sie ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude – einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um diese zu bestimmen, braucht man ein Seismogramm, dass sehr präzise die Bodenbewegungen aufzeichnen kann. Der maximale Ausschlag des Messgeräts – die Amplitude – wird mit der Entfernung zwischen Messstation und Erdbebenherd kombiniert und so erhält man die Magnitude des Bebens. Damit die Ausschläge auf dem Seismogramm besser lesbar und einheitlich bestimmbar sind, hat der Seismologe eine logarithmische Skala entwickelt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.
Die Klassifizierung von Erdbeben nach Magnitude auf der Richter-Skala
Richter-Magnituden | Einteilung der Erdbeben-Stärke | Erdbebenauswirkungen | Häufigkeit der Ereignisse weltweit |
---|---|---|---|
<2,0 | Mikro | Mikro-Erdbeben, nicht spürbar | 8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0) |
2,0 bis 3,0 | extrem leicht | generell nicht spürbar, jedoch gemessen | 1500 x pro Tag |
3,0 bis 4,0 | sehr leicht | oft spürbar, sehr selten Schäden | 135 x pro Tag |
4,0 bis 5,0 | leicht | Zimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden | 35 x pro Tag |
5,0 bis 6,0 | mittelstark | ernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden | 4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr |
6,0 bis 7,0 | stark | Zerstörung im Umkreis bis zu 70 km | 130 x pro Jahr |
7,0 bis 8,0 | groß | Zerstörung über weite Gebiete | 13 x pro Jahr |
8,0 bis 9,0 | sehr groß | Zerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern | 0,9 x pro Jahr |
9,0 bis 10,0 | extrem groß | Zerstörung von Bereichen von tausend Kilometern | 4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011) |
über 10 | globale Katastrophe | noch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán | 1 x in 66 Mio. Jahren |
Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vorher gemessen wurden, nicht beschrieben werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
Die hauptsächliche Ursache für Erdbeben liegt in der Bewegung der Erdplatten. Die Erdoberfläche ist in mehrere große Platten unterteilt, die auf der halbflüssigen Asthenosphäre schweben. Wenn diese Platten aneinander vorbeigleiten, aufeinanderprallen oder sich voneinander entfernen, entstehen Spannungen. Wenn diese Spannungen ein kritisches Maß erreichen, bricht das Gestein entlang von Verwerfungen oder Bruchlinien, was zu einem Erdbeben führt. Diese Art von Erdbeben wird als tektonisches Erdbeben bezeichnet.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des U.S. Geological Survey (USGS) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt: 22.12.2024 - 18:23 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
ths/roj/news.de