Kältewelle in der Mongolei im Mai 2023: Chronologie und Schäden im Überblick
27.05.2023 08.31
Die Mongolei ist von einer Kältewelle betroffen. Dies geht aus einer am 19.05.2023 veröffentlichten Meldung von Mongolian Red Cross Society hervor. Geschädigt wurden vor allem die Provinzen Dornod, Sukhbaatar und Khentii sowie einige Provinzen in der Gobi.
Kältewelle in der Mongolei: Die Situation aktuell im Mai 2023
Ein verheerender Schneesturm fegte über die östlichen Teile der Mongolei, einschließlich der Provinzen Dornod, Sukhbaatar, Khentii und einiger Provinzen in der Gobi, von etwa 06:00 Uhr morgens am 19. Mai 2023 über Tag und Nacht bisbis etwa 13:00 Uhr am 20. Mai 2023. Nach Angaben der Nationalen Agentur für Metrologie und Umweltüberwachung betrug die durchschnittliche Windgeschwindigkeit 18-20 m/s und erreichte zeitweise 28-30 m/s.
Infolge des Sturms wurden 124 Menschen (meist aus Hirtengemeinschaften) als vermisst gemeldet, da sie ihrem Vieh folgten, das sich verirrt hatte.ihr Vieh verfolgten, das wegen des Sturms weggelaufen war. 122 Personen wurden gefunden, aber tragischerweise wurden 2 Personen in den Provinzen Sukhbaatar und Khentii tot aufgefunden.
Die Infrastruktur wurde schwer beschädigt, unter anderem durch den Einsturz von 22 Umspannwerken, was zu Stromausfällen in mehreren Bezirken führte (19.-22. Mai 2023); die Stromversorgung wurde am 24. Mai wiederhergestellt. 149 Haushalte mussten den vollständigen Verlust ihrer Gers (Jurte, traditionelle mongolische runde, kuppelartige Behausung) hinnehmen, 288 Gers wurden teilweise beschädigt, 283 errichtete Häuser/Gebäude wurden teilweise beschädigt, 317 Zäune wurden vollständig oder teilweise beschädigt und 70 Fahrzeuge von Hirten und Nicht-Hirten wurden teilweise beschädigt. Offizielle Zahlen über die Gesamtzahl der von dem Sturm betroffenen Menschen liegen noch nicht vor, aber es ist bekannt, dass etwa 5100 Menschen betroffen sind, wobei die Auswirkungen vor allem die Unterkünfte, den Lebensunterhalt und den unmittelbaren Bedarf sowie die Gesundheit betreffen. Die am stärksten betroffenen Provinzen sind die Provinzen Sukhbaatar, Khentii und Dornod.
Mit Stand vom 25. Mai ist der durch den Sturm verursachte Verlust an Vieh beträchtlich (623.623, davon 521.477 in Sukhbaatar, 107.695 in Khentii und 1.451 in den Dornod-Provinzen). Diese Zahl wird voraussichtlich noch steigen, da die lokalen Behörden die Verluste an Vieh vor Ort registrieren.
Ursachen und Folgen von Kältewellen
Eine Kältewelle ist eine starke Abkühlung auf eine unterdurchschnittliche Lufttemperatur, die in relativ kurzer Zeit auftritt. Ursache der Kältewelle ist die arktische Luft, die sich vom sogenannten Polarwirbel gelöst hat, der normalerweise den Nordpol umgibt. Folgen dieser können Erfrierungen sein, die zum Tod führen. Auch Ernten können absterben.
Wissenswertes über die Mongolei
3,17 Millionen Menschen leben in dem 1.565.000 km² großen Land in Asien. Die Hauptstadt von der Mongolei ist Ulaanbaatar.
Die verheerendsten Katastrophen in der Mongolei seit 2019
Der aktuelle Katastrophenfall wird vom internationalen Projekt zur Dokumentation und Identifikation von Katastrophen GLIDE (GLobal unique disaster IDEntfier) unter der GLIDE-Nummer CW-2023-000078-MNG gelistet.
In der Vergangenheit kam es in der Mongolei immer wieder zu katastrophalen Ereignissen. So sind in der GLIDE-Datenbank seit 2019 insgesamt 13 Katastrophen aufgeführt, bei 5 davon handelte es sich ebenfalls um Kältewellen.
Datum | Ereignis | Region |
---|---|---|
19.05.2023 | Kältewelle | die Provinzen Dornod, Sukhbaatar und Khentii sowie einige Provinzen in der Gobi |
02.12.2022 | Kältewelle | Arhangai, Bayanhongor, Bayan-Ölgii, Govi-Altai, Khovd, Övörkhangai, Uvs, Zavkhan Provinzen |
03.08.2022 | Sturzflut | Arkhangai, Bulgan, Khuvsgul, Orkhon, Darkhan-Uul, Selenge, Bayanzurkh, Songinokhairkhan, Chingeltei, Bayangol, Sukhbaatar, Khan-Uul |
29.07.2021 | Sturzflut | |
17.03.2021 | Sturm | |
18.12.2020 | Kältewelle | |
17.06.2020 | Sturzflut | |
02.01.2020 | Kältewelle | |
01.03.2020 | Epidemie | |
02.01.2020 | Kältewelle | |
10.05.2019 | Sturm | Südliche Teile (Khentii, Tuv, Dornogovi, Umnugovi, Bayankhongor, Uvurkhangai und Govi-Altai) |
16.02.2019 | Erdbeben | Ulziit unterwürfig, Mandal unterwürfig, Khuder unterwürfig, Zamaar unterwürfig |
15.01.2019 | Epidemie | Ulaanbaatar |
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Projekts GLIDE automatisiert erstellt. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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roj/news.de