Sport ist Mord!: Unglaublich! Die tödlichsten Sportarten aller Zeiten

Wintersport, Basejumping oder doch Freeclimbing? Kaum zu glauben, aber wahr: Die Sportarten mit den meisten Todesopfern können wirklich überraschen. Neben den üblichen Verdächtigen lauert der Tod bei vermeintlich harmlosen Vergnügungen... beim Kegeln sollten Sie künftig vorsichtig sein.

Von news.de-Volontärin Lisa Volkmann - Uhr

Ein Flug im Wingsuit fordert jährlich viele Todesopfer. (Foto) Suche
Ein Flug im Wingsuit fordert jährlich viele Todesopfer. Bild: Picture Alliance/dpa

Erst vor wenigen Tagen wurde erneut ein Todesfall im Sport bekannt: Extremsportler Dean Potter verunglückte bei einem Base-Jump. Der Profikletterer wurde nur 43 Jahre alt.

Nicht umsonst heißt es "Sport ist Mord". Dabei muss man allerdings unterscheiden zwischen gefährlichen und tödlichen Sportarten. Die gefährlichsten Sportarten sind nämlich Fußball und American Football. Statistisch gesehen sind Footballer die Sportler mit den meisten Arztbesuchen. Und welcher Fußballer überlebt schon eine komplette Saison so ganz ohne Blessuren?

Sport ist Mord, vor allem in den Bergen: Wandern, Freeclimbing und Wintersport fordern jährlich Todesopfer

Dennoch sind diese Sportarten nicht tödlich. Denn der Tod lauert vor allem in der Höhe: In der Schweiz verunfallt jeden zweiten Tag eine Person beim Sporttreiben tödlich, wie der "Tagesanzeiger" berichtet. Viele Tote gibt es beim Bergsport: Jährlich sterbenallein in der Schweiz durchschnittlich 83 Menschen beim Wandern, Bergsteigen und anderen Sportarten in der Höhe.

Zahlreiche Todesopfer fordern auch die vielen Sportarten, die im Wasser und im Schnee betrieben werden. Im Jahr 2013 ertranken in Deutschland 446 Menschen. Mit rund 30 Todesfällen pro Saison ist die Zahl der Wintersportopfer in Österreich leicht zurückgegangen.

Extrem: Was Schmerzjunkies ihrem Körper zumuten.

Überraschend: Angeln ist tödlich. (Foto) Suche
Überraschend: Angeln ist tödlich. Bild: Picture Alliance/dpa

Die Gefahr im Alltag: Tote bei Sportarten wie Jogging, Angeln, Fußball

Interessanterweise überleben viele Menschen typische Alltags-Sportarten nicht. Dem Portal "statista" zufolge ereigneten sich die meisten Todesfälle im Sport in Deutschland zwischen 1972 und 2009 beim Jogging, Radfahren, Golf, Angeln und Kegeln (kein Witz!). Der Kick zum Feierabend trägt demnach am effektivsten zur Ausrottung der Spezies Mensch bei. Hierbei ist die Menge der Todesopfer jedoch auf Vorerkrankungen des Herzens oder auf Erschöpfung zurückzuführen. Was typische Rentnersportarten wie Golf angeht - hier liegt die hohe Sterberate schlichtweg am Alter der Sportler. Beim Angeln werden die Aktiven auch nicht etwa durch die Rute oder gefräßige Fische getötet. Meist fallen Angler ins Wasser und ertrinken, nicht selten ist dabei eine erhebliche Menge Alkohol im Spiel.

Die spektakulärsten Rekorde
Outdoor-Abenteuer
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  • Schallmauer im freien Fall durchbrochen


    Bei seinem Stratosphären-Sprung gelang Felix Baumgartner der Rekord-Hattrick: Zweieinhalb Stunden stieg seine Kapsel an einem Heliumballon in rund 39 Kilometer Höhe, bevor Baumgartner sich mit einem Fallschirm in die Tiefe stürzte. Damit kann der Extremsportler den höchsten bemannten Ballonflug und den höchsten Fallschirmsprung für sich verbuchen.


    Im Fall erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 1342,8 Stundenkilometern - der Österreicher war also 265 Stundenkilometer schneller als der Schall. Da er seinen Fallschirm zu früh öffnete, konnte er den vierten anvisierten Rekord nicht einstellen: Der längste freie Fall blieb ihm verwehrt.

  • Ältester Mensch auf dem Everest


    Der 80-jährige Japaner Yuichiro Miura hat im Mai 2013 als ältester Mensch aller Zeiten den Mount Everest bestiegen. Bereits im Alter von 70 und 75 hatte er sich diesen Rekord geholt.


    Der mit 8850 Metern höchste Berg der Welt hat es dem Extremsportler angetan. Bereits 1970 wagte Muira den längsten Abfahrtslauf der Ski-Geschichte: Aus 8000 Metern bretterte er den Everest hinunter. Dabei ließ er fast sein Leben. Der Dokumentarfilm zu dieser Abfahrt wurde 1976 mit einem Oscar ausgezeichnet.

  • Weltrekord im Eissitzen


    110 Minuten hat der Holländer Wim Hof 2011 in einem Eisblock ausgeharrt. Bis zu seinen Schultern war er in die frostige Masse gehüllt - diese Leistung hat ihm den Spitznahmen «Iceman» eingebracht.


    Der Wissenschaft gibt der ehemalige Postbote Rätsel auf: Auch extremste Temperaturen scheinen ihm nichts auszumachen. Keiner erträgt Kälte wie er. Derzeit hält Hof 18 internationale Rekorde.

  • Der jüngste Einhandweltumsegler


    Als jüngster Mensch aller Zeiten begab sich im August 2010 die 14-jährige Laura Dekker auf Weltreise. Bis zum Januar 2012 war die Neuseeländerin mit ihrem Segelboot auf den Weltmeeren unterwegs. 


    Ihre zunächst geplante Abreise im September 2009 hatte das Familiengericht Utrecht verhindert. Bevor Laura in See stach, sollte geprüft werden, ob sie zu dem einsamen und gefährlichen Törn überhaupt in der Lage sei. Das Gericht schränkte vorübergehend das Erziehungsrecht der Eltern ein. 

  • Erste Nonstop-Weltumrundung im Ballon


    Viele scheiterten daran, doch im Jahr 1999 gelang es dem Schweizer Bertrand Piccard und dem Engländer Brian Jones, in einem Ballon die Welt zu umrunden. Ihr Gefährt war eine Rozière, eine Kombination aus Gas- und Heißluftballon.

  • Mountainbike: Die weiteste Strecke in 48 Stunden


    Der Brite Dave Buchanan radelte 2011 in 48 Stunden stolze 571 Kilometer auf seinem Mountainbike. Er hängte noch elf Stunden dran und brachte in einem Rutsch 721 Kilometer, den Weg von Cardiff nach Caernorfan und zurück, hinter sich. Offroad versteht sich. Auf Asphalt kann das schließlich jeder. An seiner Seite wechselten sich 18 Fahrer ab, um seine ununterbrochene Fahrt zu bezeugen.

  • Ungesichert den Grand Canyon überquert


    Der US-amerikanische Hochseilartist Nick Wallenda überquerte im Juli 2013 als erster Mensch ungesichert den Grand Canyon. Er balancierte auf einem 425 Meter langen Hochseil über eine 457 Meter tiefe Schlucht. Knapp 23 Minuten dauerte es, bis er wieder festen Boden unter den Füßen hatte.


    Wallenda hatte im Juni 2012 bereits als erster Mensch die Niagarafälle auf einem Hochseil überquert - damals war er allerdings noch gesichert gewesen.

  • Nonstop-Längsquerung des Bodensees ohne Neopren


    Dem Bayern Christoph Wandratsch gelang es 2013, den Bodensee ohne Pause und ohne wärmenden Neoprenanzug zu durchschwimmen. Fast 67 Kilometer lang war die Strecke, die er in knapp 21 Stunden zurücklegte. 

  • Alle Achttausender ohne Sauerstoff erklommen


    Reinhold Messner ist der Tausendsassa des Extremsports: Er durchquerte die Antarktis, Grönland und die Wüste Gobi. Aber vor allem mit spektakulären Gipfelstürmen machte er sich einen Namen: Er bezwang als Erster alle 14 Achttausender, darunter den Mount Everest - und das ohne Zuhilfenahme von Flaschensauerstoff. Durch ihn wurde auch erstmals ein Achttausender, der Nanga Parbat in Pakistan, im Alleingang bezwungen.

  • Kanu: Der tiefste Sprung über einen Wasserfall


    In einem Kanu sitzend sprang bisher keiner so tief wie der US-Amerikaner Tyler Bradt. Etwa 57 Meter stürzte er sich über die Palouse Falls im US-Staat Washington in die Tiefe. Zum Vergleich: Die Palouse Falls sind noch mehr als fünf Meter tiefer als die Niagarafälle an der kanadisch-amerikanischen Grenze.

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    Unter den tödlichsten Sportarten befinden sich mitnichten die üblichen Verdächtigen wie Motorsport, Fallschirmspringen oder Sportschießen. Da diese Aktivitäten zweifellos sehr gefährlich sind, gelten hier höchste Sicherheitsstandards, was schlimme Unfälle schon im Vorfeld verhindert. Beim Fallschirmsport erwischt es in Deutschland (bei 300.000 Sprüngen!) höchstens zehn Leute im Jahr.

    Extremsport: Nicht umsonst so genannt! Viele überleben den Adrenalinkick nicht

    Richtig lebensbedrohlich wird's erst bei Extremsportarten. Dabei führt der kleinste Fehltritt nämlich nicht nur zum Beinbruch oder einer Verstauchung - sondern ohne Umwege ins Verderben. Es heißt nicht umsonst "Extrem"-Sport. Die Bedingungen beim Basejumping, Big-Wave Surfen und Freeclimbing erlauben keinen Schnitzer. Dem Basejumping fiel neben Sportler Dean Potter beispielsweise auch der spanische TV-Koch Dario Barrio zum Opfer. Bis zum Jahr 2013 wagten erst knapp 1000 Menschen einen Flug im sogenannten Wingsuit, einem fledermausartigen Anzug. 50 davon überlebten den Sprung nicht.

    Sport oder Wahnsinn? Das ist die tödlichste aller Sportarten!

    Skydiving-Festival in Polen. (Foto) Suche
    Skydiving-Festival in Polen. Bild: Picture Alliance/dpa

    Banzai-Skydiving: Wahnwitzig und absolut tödlich

    Nichts für schwache Nerven: Die tödlichste Sportart ist nicht nur gefährlich, sie ist völlig wahnsinnig! Beim sogenannten Banzai-Skydiving wirft der Sportler zunächst seinen Fallschirm aus dem Flugzeug. Nach zwei Sekunden springt er selbst hinterher und versucht, seinen Fallschirm im Flug zu fangen, anzulegen und zu öffnen. Wer eine andere Flugbahn als sein Fallschirm einschlägt, der... nun ja, muss zusehen wohin es ihn verschlägt.

    Interessanterweise gibt's im Banzai-Skydiving bisher keine Todesopfer. Aber auch nur, weil einfach niemand so lebensmüde ist, es auszuprobieren...

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    lvo/kaf/news.de

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