Todesstrafe gefordert!: 34-jähriger Kannibale vergewaltigte sein Opfer
Joseph Oberhansley hat die Innereien seiner Freundin verspeist. Dafür sitzt er im Gefängnis. Weil er als besonders gefährlich einzustufen ist, sitzt er in Einzelhaft. Nun kam heraus, dass er sein Opfer vor dem Verzehr auch vergewaltigte. Im US-Bundesstatt Indiana könnte er dafür zum Tode verurteilt werden.
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Für Joseph Oberhansley (34) aus dem US-Bundesstaat Indiana wird die Todesstrafe immer wahrscheinlicher. Im Moment befindet er sich im Gefängnis in Einzelhaft, weil er eine Gefahr für andere Häftlinge darstellt. Der Grund: Oberhansley ist ein brutaler Kannibale, der bereits zwei seiner Ex-Freundinnen verspeist hat.
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Oberhansley aß Gehirn, Herz und Lunge der Frau. Bild: Jan-Peter Kasper/dpa
Oberhansleys Opfer zahlte seine Kaution, dann tötete er sie und aß sie auf
Die erste Freundin verspeiste er bereits 1988. Damals war er noch ein Teenager - sie gerade einmal 17 Jahre alt. Oberhansley erhielt eine Gefängnisstrafe wegen Streit um Nudeln - Weil er nicht teilen wollte, aß der Angreifer sein Herz.
Der Kannibale wird nun der Vergewaltigung angeklagt und könnte dafür hingerichtet werden
Am Montag bestätigte ein Gericht in Kentucky, dass Oberhansley wegen der Vergewaltigung angeklagt wurde. Nun kommt zusätzlich zu Mord auch der Missbrauch einer Leiche hinzu. Im US-Bundesstaat Indiana sind Vergewaltigung, Einbruch und Zerstückelung einer Leiche maßgeblich, um einen Menschen zum Tode verurteilen zu können. Da Oberhansley nun alle drei Kriterien erfüllt, ist eine Todesstrafe nahezu gewiss.
Oberhansley befindet sich in Einzelhaft, weil er eine Gefahr für Mitinsassen ist
Während der Verhandlung um die Vergewaltigung war Oberhansley vor allem seine Unterbringung wichtig. Momentan befindet er sich 23 Stunden am Tag in Einzelhaft. Sein Anwalt plädierte darauf, dass die Isolation den psychischen Zustand seines Mandanten verschlechtere. Deshalb sollte Oberhansley in der Gemeinschaft mit anderen Häftlingen leben dürfen. Der Antrag wurde abgelehnt. Dafür wurde der Kannibale aber in einen anderen Hochsicherheits-Trakt verlegt.
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Die größten Henkerstaaten der Welt
Zum Tode verurteilt
Mindestens 676 Todesurteile wurden laut Amnesty International im Jahr 2011 vollstreckt. Die Zahlen von China sind in der Statistik jedoch nicht eingerechnet, da sie in der Volksrepublik ein Staatsgeheimnis sind. Es wird aber davon ausgegangen, dass in China pro Jahr etwa 4000 Menschen exekutiert werden, seit 2008 ausschließlich durch Giftinjektionen. Der asiatische Staat führt damit das traurige Ranking der weltweiten Hinrichtungen an.
Tod durch Erhängen wird laut Anmesty International im Iran praktiziert - und zwar mindestens 360 Mal im Jahr 2011. Hinzu kommen mindestens 156 Todesurteile, die der Staat im vergangenen Jahr ausgesprochen hat - die meisten wegen Mordes, aber auch wegen Ehebruchs, homosexuellen Geschlechtsverkehrs und dem Abfall vom Glauben. Aus dem Iran erhielt Amnesty Berichte über eine hohe Zahl offiziell nicht bestätigter oder sogar geheimer Exekutionen. Würden sie hinzugezählt, würde sich die Zahl fast verdoppeln.
In Saudi-Arabien sind 2011 mehr als 82 Menschen exekutiert worden, mindestens 9 Menschen wurde die Todesstrafe ausgesprochen. Bevorzugte Hinrichtungsmethode: enthaupten, meist auf einem öffentlichen Platz. Gründe der Exekutionen: Mord, Vergewaltigung, Bankraub, Drogenhandel, Zuhälterei, Ehebruch, Homosexualität und auch Hexerei.
Der Irak ließ im vergangenen Jahr mehr als 68 Menschen töten, mindestens weiteren 291 sprach der Staat die Todesstrafe aus. Auch im Irak finden die Verurteilten den Tod durch Erhängen. Im Irak, dem Iran und Saudi-Arabien, den Staaten des Nahen Ostens, wurden 2011 mindestens 149 Menschen mehr exekutiert als im Jahr 2010. Die Zahl der offiziell bestätigten Hinrichtungen erhöhte sich damit um fast 50 Prozent.
43 Menschen fanden 2011 in der USA den Tod durch die Giftspritze. 78 weitere Todesurteile sprach der Staat aus. Mit 13 Exekutionen fanden die mit Abstand meisten Hinrichtungen im Bundesstaat Texas statt. Insgesamt wurden damit seit der Wiederzulassung der Todesstrafe im Jahr 1976 1277 Menschen gehenkt, darunter 12 Frauen.
Im Jemen werden die Menschen durch Schusswaffen hingerichtet. Mindestens 41 starben 2011 auf diesem Weg. Weiteren 29 oder mehr wurde das Todesurteil ausgesprochen. Sie warten nun auf den Tag ihrer Exekution. Insgesamt saßen Ende 2011 noch mindestens 18.750 Menschen weltweit in der Todeszelle.
Nordkorea ließ mehr als 30 Menschenleben auslöschen, wie viele neue Todesurteile ausgesprochen wurden, ist laut Amnesty-Statistik nicht bekannt. Fest steht jedoch: Werden in Nordkorea Menschen hingerichtet, dann sterben sie durch den Strick.
Somalias Übergangsregierung ließ 2011 10 Menschen erschießen und gegen mehr als 37 Personen die Todesstrafe verhängen. Zudem wurden aus dem afrikanischen Land - genau wie aus Iran, Saudi-Arabien und Nordkorea - öffentliche Hinrichtungen bekannt.
Exekutionen hat es in Pakistan im Jahr 2011 laut Amnesty International zwar nicht gegeben. Dafür verhängte der Staat mindestens 313 Todesurteile - unter anderem auch wegen Blasphemie. 1956 rief sich Pakistan zur ersten Islamischen Republik der Erde aus, 96 Prozent der Einwohner sind Muslime. Das Blasphemie-Gesetz ist stark umstritten. Hingerichtet wurde wegen Gotteslästerung bisher zwar noch niemand. Doch mehrere Angeklagte wurden nach ihrer Freilassung gelyncht.
Auch von Ägypten gibt es nur Mindest-Zahlen, das heißt, die eigentlichen Statistiken können weit höher liegen. 2011 musste in dem nordafrikanischen Land mehr als eine Person durch den Strick sterben. Mindestens 123 wurden zum Tode verurteilt. In Ägypten wird die Todesstrafe durch Erhängen vollstreckt.
In Indien hat es 2004 die letzte Hinrichtung gegeben und auch aus dem Jahr 2011 sind keine Exekutionen bekannt. Dennoch wurden im vergangenen Jahr mindestens 110 Todesurteile ausgesprochen. Die Todesstrafe ist hier seit 60 Jahren gesetzlich erlaubt.
Dass es in Malaysia Hinrichtungen gegeben hat, daran besteht laut Amnesty International kein Zweifel. Nur die genaue Zahl ist nicht bekannt. Neue Todesurteile wurden gegen mindestens 108 Menschen ausgesprochen. Bevorzugte Hinrichtungsmethode ist in Malaysia das Erhängen.
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Oberhansley soll im August nächsten Jahres der Prozess gemacht werden
Oberhansleys Fall soll im August 2016 verhandelt werden. Der Vorwurf der Vergewaltigung könnte dann sein Todesurteil besiegeln.