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126 Jahre nach den Morden: DNA-Test beweist: Das ist Jack the Ripper!

Im Herbst 1888 trieb ein grausamer Mörder im Londoner East End sein Unwesen - noch heute ist er als Jack the Ripper bekannt. Seine bestialischen Morde wurden nie aufgeklärt - bis jetzt. Ein DNA-Test hat 126 Jahre später ans Licht gebracht, wer der Prostituiertenmörder von London war.

Der Mythos um den Serienmörder Jack the Ripper beschäftigt die Welt seit Jahren - jetzt scheint das Rätsel um den Prostituiertenkiller von London endlich gelöst. (Foto) Suche
Der Mythos um den Serienmörder Jack the Ripper beschäftigt die Welt seit Jahren - jetzt scheint das Rätsel um den Prostituiertenkiller von London endlich gelöst. Bild: dpa / ZDF / ITN Productions

Die Morde von Jack the Ripper - zu deutsch Jack der Aufschlitzer -, die London im Herbst 1888 überschatteten, gehörten mehr als ein Jahrhundert zu den größten Mysterien der Kriminalgeschichte. Fünf Prostituierte fielen dem unbekannten Mörder in der Themsemetropole zum Opfer - doch die Londoner Polizei konnte den Täter nie dingfest machen. Bis zum heutigen Tag haben es sich Heerscharen von selbsternannten Ripperologen zur Aufgabe gemacht, dem Mörder mit eigenen Nachforschungen in Archiven auf die Spur zu kommen. Nun, 126 Jahre nach den bestialischen Morden im Londoner East End, scheint Jack the Ripper endlich identifiziert zu sein.

Nach Jahrzehnten aufgeklärt
Mordfälle
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  • 17. Juni 2011: Ein jetzt 64 Jahre alter Mann soll zwischen 1969 und 1984 in Norddeutschland fünf Frauen im Alter von 15 bis 22 Jahren sexuell missbraucht und ermordet haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Kiel gestand der wegen eines Mordes festgenommene Verdächtige vier weitere Taten. 

  • 3. November 2010: 29 Jahre nach dem Mord an einer Abiturientin verurteilt das Landgericht Stade (Niedersachsen) ihren Mörder zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Erst 2008 war die Polizei dem Straßenbauarbeiter mit Hilfe neuer DNA-Untersuchungsmethoden auf die Spur gekommen. 

  • 13. Juli 2009: Fast 30 Jahre nach einem Raubmord verurteilt das Landgericht Heidelberg einen Mann zu einer lebenslangen Haftstrafe. Er war den Fahndern als notorischer Schwarzfahrer ins Netz gegangen und wurde wegen seiner DNA und Fragmenten von Fingerabdrücken am Tatort überführt. 

  • 11. April 2008: Fast 26 Jahre nach der Ermordung einer 33-Jährigen in Kassel im Juni 1982 nehmen Beamte einen 49-Jährigen fest. Nach Auswertung von DNA-Spuren kommt man dem bei Bergisch-Gladbach lebenden Mann auf die Spur. 

  • 1. Juni 2007: Der Mord an einer Prostituierten in der Nacht zum Heiligabend 1985 in Hannover wird nach 21 Jahren aufgeklärt. Die Auswertung fremder Hautspuren unter den Fingernägeln der 24-Jährigen führt die Polizei zu einen Mann aus Fellbach (Baden-Württemberg). 

  • 10. Januar 2007: Die Kripo nimmt einen 59-Jährigen in Coburg (Bayern) fest. Er soll im November 1985 eine Prostituierte in Hamburg erstochen haben. Die DNA-Untersuchung von Tatortspuren bringt die Ermittler mehr als 21 Jahre nach dem Mord auf seine Spur. 

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    Grauenhafte Morde an Prostituierten versetzten London 1888 in Angst und Schrecken

    Im London des ausgehenden 19. Jahrhunderts sorgte Jack the Ripper für immenses Aufsehen: Fünf Prostituierte, darunter Polly Nichols, Annie Chapman, Elizabeth Stride, Catherine Eddowes und Mary Kelly, fanden im Herbst 1888 im nächtlichen London den Tod. Der Mörder ging in allen Fällen ähnlich vor: Den bettelarmen Frauen wurde brutal die Kehle durchgeschnitten, der Leichnam anschließend grausam verstümmelt. Die Londoner Polizei war jedoch nicht in der Lage, dem Mörder auf die Schliche zu kommen.

    Ärzte, Einwanderer, Schriftsteller: Das sind die Verdächtigen im Mythos um Jack the Ripper

    Aus alten Polizeiakten konnten Ripperologen bereits einen Kreis von Verdächtigen eingrenzen. Viele Fachleute verdächtigten den Leibarzt von Queen Victoria, Sir William Gull, der grausame Mörder aus dem East End zu sein, für andere Experten stand fest, dass der Killer ein osteuropäischer Einwanderer gewesen sein musste - in diesem Zusammenhang wurden oft Namen wie Severin Klosowski, Michael Ostrog oder Carl Feigenbaum genannt. Andere Theorien besagen, dass der Schriftsteller Lewis Carroll, der mit Alice im Wunderland zu Weltruhm gelangte, in Wahrheit Jack the Ripper war. Die Schriftstellerin Patricia Cornwell hingegen ist nach wie vor davon überzeugt, dass der deutschstämmige Maler Walter Sickert Jack the Ripper war - nicht zuletzt seine düsteren, gewaltverherrlichenden Zeichnungen und Malereien bestätigten die Krimiautorin in ihrer Annahme. Allein, eine überzeugende Beweisführung zu diesen Theorien gab es bislang nicht.

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