Michael Schumacher: Deutschlands größter legaler Steuerflüchtling

Soziales Engagement schreibt Michael Schumacher ganz groß. Für die Schweiz als Wahlheimat entschied er sich jedoch aus finanziellen Gründen. Dort spart er durch einen Trick Millionen an Steuern und das völlig legal. Nach dem schweren Skiunfall ist Schumi nun Zuhause. Infos zum Zustand aktuell gibt es nicht.

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Michael Schumacher gilt als sehr engagiert, vor allem dann, wenn es um soziale Probleme geht. So spendete er mehrfach große Summen für wohltätige Zwecke. Seine Frau Corinna fühlt sich dem Tierschutz verpflichtet. Doch trotz der sehr ausgeprägten sozialen Ader der Schumachers gibt es ein eher dunkles Kapitel im Leben der Vorzeigefamilie. Michael Schumacher ist nämlich der größte deutsche Steuerflüchtling und das auch noch völlig legal. Das passt überhaupt nicht zu seiner Vorbild-Rolle, die er als Rekord-Formel-1-Weltmeister innehat.

Michael Schumacher News: Sein Zustand aktuell nach dem Skiunfall

Michael Schumacher ist nach 254 Tagen endlich aus der Universitätsklinik in Lausanne nach Hause verlegt worden und wird dort seine Rehabilitation fortsetzen. Im Kreise seiner Familie, Corinna und die beiden Kinder Gina-Maria und Mick, wird Schumi die Reha Zuhause in Gland am Genfer See fortführen. In einer Mitteilung seiner Managerin Sabine Kehm hieß es, dass noch ein langer und harter Weg vor ihm liege. «Wir bitten auch weiterhin darum, die Privatsphäre der Familie Schumacher zu respektieren und auch von Spekulationen über Michaels Gesundheitszustand abzusehen», sagte sie weiter. Details zum aktuellen Gesundheitszustand des 45-Jährigen nannte Kehm jedoch nicht.

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Die Ereignisse um den tragischen Schumacher-Unfall
Formel-1-Legende Michael Schumacher im Koma
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  • 23.11.2014: Kehm sagt in einem TV-Interview, dass Schumacher Fortschritte mache, die der Schwere der Verletzung angemessen seien. Einen seriösen Ausblick über Schumachers Genesungsprozess könne sie aber nicht geben: «Das ist einfach nicht möglich in dieser Situation.»

  • 13.11.2014: Der 20. Jahrestag von Schumachers erstem WM-Titel. Er wird mit dem Millennium-Bambi ausgezeichnet. Den Preis nehmen Managerin Kehm und Schumachers langjähriger Wegbegleiter Ross Brawn entgegen. Die bewegende Laudatio hält Sebastian Vettel.

  • 9.9.2014: Schumachers Management gibt bekannt, dass die Rehabilitation des zweifachen Familienvaters zuhause in Gland am Genfer See fortgesetzt wird.

  • 6.8.2014: Der mutmaßliche Dieb der Schumacher-Akte ist tot. Der hochrangige Mitarbeiter der Schweizerischen Rettungsflugwacht wird einen Tag nach seiner Festnahme leblos in seiner Zelle in Zürich aufgefunden.

  • 23.6.2014: Managerin Sabine Kehm bestätigte offiziell, dass Schumachers Krankenakte gestohlen wurde.

  • 16.6.2014: Schumi-Managerin Sabine Kehm bestätigt, dass Michael Schumacher aus dem Koma erwacht und bereits in die Reha verlegt worden ist. Details zum Zustand der Formel-1-Legende teilt sie nicht mit. Wie wenig später bekannt wird, liegt Schumacher in der Universitätsklinik von Lausanne.

  • 12.6.2014: Die Bunte berichtet, sei Schumi auf eine Art Reha-Station innerhalb des Krankenhauses von Grenoble verlegt worden. Er befinde sich außer Lebensgefahr und solle bald in einer speziellen Reha-Klinik verlegt werden. Seine Chancen auf eine völlige Genesung seien jedoch gesunken, heißt es weiter.

  • 8.6.2014: RTL sendet die Doku Michael Schumacher - Sein schwerster Kampf und zeichnet darin Erfolge und Leid des Formel-1-Champs nach. 3,24 Millionen Zuschauer sehen die Reportage, die für viele jedoch den Anschein eines Nachrufs hatte.

  • 4.6.2014: Zum zweiten Mal geht das Gerücht durch die Medien, Schumi sei in einer Reha-Klinik verlegt worden. Ein Sprecher der betreffenden Klinik dementierte die Spekulationen jedoch umgehend.

  • 3.6.2014: Ex-Formel-1-Arzt Gary Hartstein meldet sich mit einer Schock-Aussage zu Wort: Nach fünf Monaten Koma sei die Aufwach-Chance für Schumi gering. «Realistisch ist, dass Corinna mit ihm Kontakt aufnehmen kann - und das ist wundervoll. Alles was darüber hinaus geht, wäre ein richtiges Wunder», bewertet Hartstein die Genesungsperspektive von Schumi.

  • 30.5.2014: Der Bruder von Michael Schumacher hat den Verkauf des Familien-Wohnmobils eingeleitet. Es wurde im Internet für 175.000 Euro verkauft. Auch Michael Schumacher war oft mit dem Riesengefährt und seiner Familie unterwegs.

  • 24.5.2014: Vor dem Rennen in Monaco gedenken die beiden Formel-1-Piloten Nico Rosberg und Jules Bianchi noch einmal an ihr großes Idol Michael Schumacher. Und das nicht irgendwie: Ein «Werde-schnell-gesund, Schumi»-Brief soll Unterstützung und Anteilnahme zeigen.

  • 18.5.2014: Ralf Schumacher mimt bei der DTM 2014 in Oschersleben den Taxifahrer für die Mercedes-Gäste. Bruder Michael ist nicht nur in Gedanken bei ihm, sondern auch optisch in Form des «Keep Fighting»-Slogans.

  • 17.5.2014: Arsenal-Spieler Lukas Podolski erinnert mit speziellen Fußball-Schuhen an den verunglückten Schumacher. Seine Sneaker ziert der Schriftzug «Keep Fighting Michael».

  • 16.5.2014: Ein Fan versteigert auf Ebay eine von Schumi handsignierte Abgas-Dose. Sie enthält Abgase des Formel-1-Boliden F300, mit dem Schumi 1998 um die Weltmeisterschaft fuhr, und kostete damals rund 30.000 DM.

  • 15.5.2014: Heute vor 20 Jahren feierte Michael Schumacher auf dem Kurs von Monaco den ersten Start-Ziel-Sieg seiner Karriere. Es war das erste Rennen nach dem tragischen Unfalltod von Aryton Senna.

  • 14.5.2014: Professor Peter Hutchinson von der Cambridge University erklärt im «Daily Record», was Michael Schumacher nach der Aufwachphase erwartet. Der Formel-1-Champ wird das Essen, Sprechen und Laufen völlig neu erlernen müssen.

  • 12.5.2014: Beim Großen Preis von Spanien erinnert die Scuderia Ferrari an ihrem ersten Sieg mit Michael Schumacher im Jahr 1996 und veröffentlicht ein rührendes Gruppenfoto auf Twitter.

  • 12.5.2014: Tim Wolff, Chef des Satire-Blatts «Titanic» äußert sich erstmals zum umstrittenen Schumi-Cover vom März 2014. Man habe damit lediglich die Verfehlungen anderer Medien im Falle Schumachers zur Schau stellen wollen.

  • 9.5.2014: Schumi-Bruder Ralf Schumacher geht unter die Gastronomen. In NRW will er bald sein eigenes Restaurant eröffnen, in dem es «gehobene mediterrane Küche» geben soll, wie er der «Rhein-Erft Rundschau». Zum Zustand seines Bruders äußerte er sich nicht.

  • 5.5.2014: Im Interview mit dem Focus spricht Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel über sein großes Vorbild Michael Schumacher. «Es ist schwer für mich, darüber zu sprechen. Ich bin immer noch schockiert», sagte der Heppenheimer betroffen.

  • 30.4.2014: Die Stadt Sarajevo ernennt Michael Schumacher zum Ehrenbürger und würdigt damit sein jahrelanges Engagement für verwundete Kinder im Bosnien-Krieg.

  • 26.4.2014: Das Gerücht, Schumi sei aufgewacht und habe seine Frau Corinna erkannt, erweist sich als falsch. Michaels Schumachers Managerin Sabine Kehm dementierte entsprechende Gerüchte umgehend.

  • 25.4.2014: Schumis Ärzteteam wehrt sich gegen die Vorwürfe, Schumi sei zu spät behandelt worden. Weil Michael Schumacher direkt nach dem Unfall noch ansprechbar war, wurde seine Situation von den Notärzten offenbar zunächst optimistischer eingeschätzt, so dass er nicht sofort beamtet wurde.

  • 4.4.2014: Auch heute wieder ein gutes Zeichen aus Grenoble. 96 Tage nach dem lebensgefährlichen Sturz teilt Michael Schumachers Managerin Sabine Kehm mit, Schumi mache deutliche Fortschritte: «Er zeigt Momente des Bewusstseins und des Erwachens.»

  • 3.4.2014: Hoffnungsvolle Nachricht aus Grenoble: Schumis Zustand soll sich deutlich verbessert haben. Managerin Sabine Kehm spricht von «Anzeichen, die uns Mut machen».

  • 1.4.2014: Ein dummes Versehen, ein schlechter Aprilscherz oder geschmacklose Profitgier? Die Zeitschrift «Die Aktuelle» zeigt auf ihrem Titel ein Schumi-Foto neben der Schlagzeile «Aufgewacht!». In dem entsprechenden Artikel ist dann von anderen Koma-Patienten die Rede.

  • 30.3.2014: Nach drei Monaten im künstlichen Koma bezweifeln Experten, dass Michael Schumacher jemals wieder aufwacht. Eine britischen Medienbericht zufolge lässt seine Frau Corinna die Villa am Comer See zur Krankenstation ausbauen. Allein 12 Millionen Euro soll das Krankenzimmer kosten.

  • 26.3.2014: Die Familie hält zusammen. Schumachers glauben daran, dass Michael wieder aufwacht, gibt Managerin Sabine Kehm bekannt - trotz der negativen Beurteilungen vieler Experten.

  • 26.3.2014: Ärztefusch bei der Behandlung? Der ehemalige Formel1-Chefmediziner Gary Hartstein klagt das Ärzteteam in Grenoble an.

  • 24.3.2014: Schumi-Fans nehmen intensiv Anteil am Schicksal ihres Idols. Doch manche schießen über das Ziel hinaus. Der Twitterer @scuderia7 postet ein Foto, bei dem Michael Schumacher in den James-Bond-Körper montiert ist. «The Name ist Schumacher ... Michael Schumacher», steht darunter.

  • 21.03.2014: Knapp drei Monate nach seinem tragischen Skiunfall soll Michael Schumacher, der sich immer noch im künstlichen Koma befindet, nur noch 55 Kilogramm wiegen. Das berichtet die italienische «Gazzetta dello Sport». Damit hätte die Formel-1-Legende während seiner Zeit im Krankenhaus 20 Kilogramm Gewicht verloren.

  • 12.3.2014: Schumachers Familie erklärt: «Wir sind und bleiben zuversichtlich, dass Michael da durch gehen und aufwachen wird.»

  • 7.3.2014: Ein neuer Meilenstein in Schumis Genesung? Die italienische «Gazzetta dello Sport» vermeldet, dass die Formel-1-Legende nicht mehr künstlich beatmet werden muss und Stimmen aus seinem Umfeld wahrnehmen kann.

  • 3.3.2014: Während Schumis Aufwachphase sich weiterhin in kleinen Schritten voranbewegt, ist aus der medizinischen Praxis ersichtlich, welche gesundheitlichen Gefahren Michael Schumacher drohen. Er könnte beispielsweise in ein Wachkoma oder ein Delir fallen oder gar an posttraumatischer Epilepsie leiden.

  • 3.3.2014: Nächster Fauxpas: Nach der beißenden «Titanic»-Satire macht ein Mineralwasserhersteller auf zweifelhafte Art und Weise Werbung mit dem verunglückten Michael Schumacher.

  • 2.3.2014: Corinna Schumacher feiert ihren 45. Geburtstag. Doch ihr größter Wunsch erfüllt sich vorerst nicht - ihr Mann Michael liegt weiter im Koma, die Aufwachphase geht nur zögerlich voran.

  • 18.2.2014: Neue Details zu Michael Schumachers tragischem Ski-Unfall kommen ans Licht. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Albertville zufolge wurde Schumi bei seinem Sturz 10,4 Meter weit durch die Luft geschleuderte und prallte 15 Meter abseits der Piste auf. Anfangs hatten die Ermittler angenommen, Schumacher sei lediglich drei bis fünf Meter neben der Piste gefahren und weniger als zehn Meter abseits der Pistenmarkierung zu Fall gekommen.

  • 12.2.2014: Besorgniserregende Nachrichten aus Grenoble: Eine Lungenentzündung schwächt den im Koma liegenden Formel-1-Giganten zusätzlich.

  • 10.02.2014: Seine ehemaligen Teamkollegen und Techniker aus dem Ferrari-Rennstall drücken Michael Schumacher die Daumen für eine baldige Genesung. In einem rührenden Blog auf der Ferrari-Webseite stellt der Rennstall täglich zahlreiche Genesungswünsche und Grüße online, um Schumi moralisch zu unterstützen.

  • 8.2.2014: Michael Schumacher bekommt in der schweren Zeit im Krankenhaus Unterstützung von seiner Familie. Seine Angehörigen weichen Schumi nicht von der Seite, auch sportliche Weggefährten besuchen die Formel-1-Legende regelmäßig im Krankenhaus.

  • 4.2.2014: Fieser Spott des Satire-Magazins «Titanic»: Unter der Titelzeile «So schlimm erwischte es Schumi» platzierte die Spottzeitschrift ein Foto von Rennsportlegende Niki Lauda auf ihrem Titelblatt und provoziert damit einen Skandal.

  • 30.1.2014: Michael Schumachers Managerin Sabine Kehm bestätigt: Die Formel-1-Legende wird langsam wieder aus dem Koma geholt. «Michaels Narkosemittel werden seit kurzem reduziert, um ihn in einen Aufwachprozess zu überführen, der sehr lange dauern kann». Bei Tests soll der schwer verletzte Patient sogar eine erste Reaktion gezeigt haben - er hat kurz die Augenlider bewegt.

  • 22.1.2014: Neuro-Mediziner treffen sich in Hannover und debattieren die Heilungschancen von Schumi. Tenor: Jeder Tag im Koma verschlechtert Schumis Situation. Deutschlands beste Neurointensiv-Mediziner prognostizieren, dass seine kognitiven Fähigkeiten nach dem Aufwachen beeinträchtigt sein werden.

  • 15.1.2014: Noch steht kein Zeitplan für ein Aufwachen des Rennfahrers fest - die Verletzungen sind noch zu schwer, um eine Prognose zu stellen.

  • 8.1.2014: Die Ermittler erklären, dass Schumacher nicht mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren ist. Die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen. Auch die Aufnahmen von Schumachers Helmkamera werden weiter ausgewertet. Staatsanwalt Patrick Quincy zweifelt die Existenz des Touristen-Videos an.

  • 6.1.2014: Die Staatsanwaltschaft Albertville kündigt für Mittwoch um 11.00 Uhr eine Pressekonferenz im Justizpalast an.

  • 5.1.2014: Der «Spiegel» berichtet von einem angeblichen Video eines Skifahrers, das Erkenntnisse über den Unfallhergang bringen könnte. Offiziell gibt es keine neuen Information.

  • 4.1.2014: Managerin Kehm stellt in einer Mitteilung klar: Schumachers Zustand bleibt stabil, aber kritisch. Zudem: Die Helmkamera, die Schumacher beim Unfall trug, wurde den Untersuchungsbehörden übergeben - «freiwillig».

  • 3.1.2014: Schumachers 45. Geburtstag. Über hundert Ferrari-Fans pilgern nach Grenoble und huldigen ihrem ehemaligen Piloten. «Wir sind überwältigt!», teilt die Familie am Abend mit.

  • 2.1.2014: Einen Tag vor seinem 45. Geburtstag gibt es keine neuen Informationen.

  • 1.1.2014, gegen 11 Uhr: Managerin Kehm tritt vor die Presse. Die gute Nachricht: Schumachers Zustand ist in der Neujahrsnacht und am Vormittag stabil. Aber auch weiter kritisch. Lebensgefahr bleibt.

  • 31.12.2013, nach der Pk: Zum ersten Mal werden Details zum Unfallhergang bekannt. Schumacher-Managerin Kehm berichtet zudem von einem Journalisten, der sich als Priester verkleidet Zutritt zu Schumacher verschaffen wollte.

  • 31.12.2013, gegen 11 Uhr: Zweite Pressekonferenz des hochrangigen Ärzteteams. Schumachers Unfall ist 48 Stunden her. Der Gesundheitszustand hat sich leicht verbessert, zumindest haben die Mediziner die Situation nach eigener Aussage nun «etwas besser unter Kontrolle». Schumacher bleibt aber in Lebensgefahr.

  • 30.12.2013, gegen 22 Uhr: Zweiter Eingriff. Ein Hämatom in der linken Hirnseite wird entfernt. OP-Dauer etwa zwei Stunden. Keine Komplikationen. Die Öffentlichkeit erfährt von diesem Eingriff erst am nächsten Vormittag.

  • 30.12.2013, im weiteren Verlauf: Leichte Besserung. Die Ärzte sind selbst überrascht nach einem entsprechenden Gehirnscan. Um den Druck weiter zu verringern, nachdem sich Schumacher ein schweres Schädel-Hirn-Trauma mit Blutungen und Hämatomen zugezogen hat, entscheiden sie sich nach Absprache auch mit der Familie für eine zweite Operation.

  • 30.12.2013, Mittag: Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt sich betroffen. «Wie Millionen von Deutschen waren auch die Bundeskanzlerin und die Mitglieder der Bundesregierung außerordentlich bestürzt, als sie von Michael Schumachers schwerem Skiunfall erfahren haben», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Schumachers Familie bedankt sich für die ergreifende Anteilnahme weltweit.

  • 30.12.2013, Morgen: Erste Nacht überstanden. Um 11.00 Uhr aber die Schock-Diagnose: Sein Zustand ist weiterhin «außerordentlich ernst». Schumacher schwebt in Lebensgefahr. Weit verbreitete Verletzungen im Gehirn. «Wir sind beunruhigt über seinen Zustand», betont Saillant. Keine Prognose zu Überlebenschancen.

  • 29.12.2013, später Abend: Die Ungewissheit hat ein Ende. Die Sorgen werden aber größer. Schumacher ist in kritischem Zustand, heißt es vom Krankenhaus. Ross Brawn, guter Freund, und Erfolgsbegleiter Schumachers, kommt nun auch in Grenoble an. Die Sportwelt bangt. «Meine Gedanken sind bei Schumi», schreibt Dirk Nowitzki.

  • 29.12.2013, früher Abend: Schumachers Zustand verschlechtert sich. Er schwebe in Lebensgefahr, berichten französische Medien. Sein ärztlicher Wegbegleiter Gérard Saillant kommt unter Polizeiaufgebot in Grenoble an. Im Internet beginnt eine Welle der Genesungswünsche. «Ich bete für dich, mein Bruder!», schreibt Felipe Massa, einst Schumachers Teamkollege bei Ferrari: «Gott segne dich, Michael.»

  • 29.12.2013, Nachmittag: Schumachers Familie ist in Grenoble. Wie schwer der zweifache Familienvater verletzt ist, bleibt unklar.

  • 29.12.2013, früher Nachmittag: Französische Medien berichten als erste von Schumachers Skiunfall. Managerin Sabine Kehm bestätigt zunächst nur: «Michael ist bei einem privaten Skitrip in den französischen Alpen auf den Kopf gestürzt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und wird medizinisch professionell versorgt.»

  • 29.12.2013, gegen 12.40 Uhr: Schumacher wird ins Universitätskrankenhaus von Grenoble eingeliefert. Die Verletzungen waren zu schwer, um in Môutiers behandelt zu werden. Schumacher wird sofort notoperiert. Er hat ein Kopftrauma mit Koma. Bis dato weiß die Öffentlichkeit noch nichts von Schumachers Unfall.

  • 29.12.2013, Minuten nach dem Unfall: Bergretter versorgen Schumacher. Er ist ansprechbar, aber verwirrt. Sein Helm soll bei dem Aufschlag kaputt gegangen sein. Der Rettungshubschrauber bringt ihn von Méribel ins Krankenhaus nach Môutiers.

  • Sonntag, 29.12.2013, gegen 11 Uhr: Schumacher verunglückt. Er verlässt die markierte Piste und fährt gegen einen Felsen. Er verliert die Kontrolle über die Ski und kracht mit dem Kopf auf einen Felsen. Auch Sohn Mick zählt zur Ausflugsgruppe.

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    Michael Schumacher wählte die Schweiz als Wohnort aufgrund von enormen Steuervorteilen. (Foto) Suche
    Michael Schumacher wählte die Schweiz als Wohnort aufgrund von enormen Steuervorteilen. Bild: picture-alliance / dpa / Arne Dedert

    Michael Schumacher aktuell: Millionen sparen im Steuerparadies Schweiz

    Seit 1996 lebt Schumi mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in der Schweiz. Manche wählen ihren Wohnort anhand von Infrastruktur, Landschaft oder der Nähe zur Familie. Doch für die Schumachers hat die Wahl einen einfachen Grund. In der Schweiz bezahlt der ehemalige Formel-1-Pilot nur einen Bruchteil der Steuern, die er in Deutschland zahlen würde. Ab einem jährlichen Einkommen von 250.731 Euro wird in der Bundesrepublik ein Spitzensteuersatz von 45 Prozent fällig. In dem Alpenstaat muss Schumacher hingegen nur 10 Prozent von seinem auf 150 Millionen geschätzten Jahreseinkommen an den Fiskus abführen.

    Corinna Schumacher hat einen neuen Job. Was sie genau macht, erfahren Sie hier.

    Michael Schumacher News: Pauschalbesteuerung für arbeitslose Rennfahrer

    Steuern zu bezahlen ist nämlich keine Frage der Staatsangehörigkeit, sondern eine des Wohnsitzes. Die EU macht es Steuermuffeln leicht: Jeder EU-Bürger genießt die Niederlassungsfreiheit und daran setzt erst das Steuerrecht an. Michael Schumacher bedient sich zusätzlich eines Steuertricks – nämlich der Pauschalbesteuerung. Diese ist für erwerbslose Ausländer, die in der Schweiz leben, gültig. Und siehe da, Schumacher gilt in seiner Wahlheimat als «beschäftigungslos». Denn wo es keine Formel-1-Rennstrecke gibt, kann ein Rennfahrer auch nicht arbeiten. Zahlen muss er aber trotzdem: Die Höhe der Steuer für Schumi berechnet sich anhand des Fünffachen der Jahresmiete, welches als Einkommen gewertet wird. Die Steuerflucht ist laut deutschem Recht völlig legal, wenn Michael Schumacher nicht mehr als 183 Tage in Deutschland ist. Und damit nimmt er es sehr ernst. Nicht mehr als 20 Tage im Jahr logiert der ehemalige Rennsport-Champion in seiner Heimat.

    Michael Schumacher: «In Deutschland sind sie ja selber dumm»

    Aber eines muss man dem gebürtigen Kerpener lassen: Er geht sehr offen mit seiner Steuerflucht um. «An der Schweiz hat mich gereizt, dass ich ein vernünftiges Steuerabkommen aushandeln konnte. In Deutschland sind sie ja selber dumm, wenn sie mir kein Angebot machen und dafür gänzlich auf meine Steuergelder verzichten», soll Michael Schumacher nach seinem Umzug in die Schweiz gesagt haben. 2012 musste er jedoch um seine Steuervorteile fürchten. Ein Bürgerbegehren wollte dem Steuerparadies für Ausländer einen Riegel vorschieben. Die Pauschalbesteuerung sollte abgeschafft werden. «Natürlich sind wir flexibel, und wenn aus irgendwelchen Gründen die Dinge sich verändern, gibt es auch andere Plätze in der Welt, wo ich mir einen Wohnsitz vorstellen könnte», sagte Schumacher gegenüber der Schweizer Zeitung Sonntag. Doch nach dem Unfall könnte sich nun auch diese Ansicht geändert haben.

    Schumi unter heftiger Kritik

    Gerade wegen seiner offenen Haltung gegenüber seiner Steuerflucht heimste Michael Schumacher ordentlich Kritik ein. «Das ist ein Sich-Drücken vor den Steuerzahlungen», proklamierte der SPD-Politiker Friedhelm-Julius Beucher. Er kritisiert das unsolidarische Verhalten der Schumachers, die sich sonst so sozial zeigen. Wenn leistungsfähige Steuerzahler abwandern, müssen die anderen die Anteile der Flüchtlinge mittragen. Schumacher-Manager Willi Weber sagte dazu nur: «Michael wäre doch blöd, wenn er nach Deutschland zurückkäme und über 50 Prozent Steuern zahlen müsste. (...) Ich kann Schumacher nur gratulieren, dieses Land verlassen zu haben.»

    Die Schweiz ist ein wahres Steuerparadies für Reiche. Knapp die Hälfte der 300 reichsten Schweizer stammt aus dem Ausland. Jeder Fünfte kommt sogar aus Deutschland. Michael Schumacher samt Familie gehört ebenfalls dazu. Laut dem Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz steht Schumi mit einem geschätzten Vermögen von 620 Millionen Euro in der Liste auf Rang 149.

    Michael und Ralf Schumacher: Steuerflucht liegt in der Familie

    Steuerflucht steckt scheinbar in den Genen. Denn auch Ralf Schumacher wählte seinen Wohnort nach der Höhe staatlicher Abgaben aus. Schumis Bruder entschied sich für Österreich. Dort wird der Steuersatz bei Ausländern am vorherigen Wohnort gemessen. Ralf lebte zuvor in Monaco und dort werden bekanntermaßen sehr niedrige Steuern gezahlt. Kurz vor seinem Umzug in die neue Wahlheimat änderte sich sogar das österreichische Einkommenssteuergesetz. Welchen Anteil Ralf Schumachers Verhandlungen dabei mit dem Finanzminister hatten, ist unklar.

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