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Wladimir Putin: Experte enthüllt Putins perfide Wut-Taktik

Mit einer perfiden Taktik macht sich Wladimir Putin die Terror-Wut der Russen zunutze, behauptet der Terrorismus-Experte Peter Neumann. Indem er behauptet, die Ukraine hätte etwas mit dem Anschlag zu tun, schürt er den Hass gegen die Ukraine.

Wladimir Putin nutzt die Terror-Angst der Russen, um den Hass gegen die Ukraine zu schüren. (Foto) Suche
Wladimir Putin nutzt die Terror-Angst der Russen, um den Hass gegen die Ukraine zu schüren. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

Der Angriff auf ein Konzerthaus in Moskau schockiert die Menschen in Russland. Viele haben Angst, dass sich der Terror schon bald wiederholen könnte. Immerhin drohte der Islamische Staat Wladimir Putin bereits mit weiteren Terroranschlägen. Und genau diese Angst macht sich der Kreml-Chef zu nutzen, behauptet Peter Neumann, Professor am "Kings College" in London, im Gespräch mit Paul Ronzheimer.

Terrorismus-Experte klärt auf: Putin nutzt IS-Terroranschlag, um Hass gegen die Ukraine zu schüren

Dabei verrät Neumann auch, welche Folgen der IS-Terroranschlag haben könnte. Gegenüber dem stellvertretenden Chefredakteur der "Bild"-Zeitung erklärt der Terrorismus-Experte, dass Putin versuchen wird, den Anschlag dazu zu nutzen, sein eigenes Volk weiter gegen die Ukraine aufzubringen. "Was Putin eben nicht zulassen kann, ist die Schlussfolgerung, dass er daran Schuld hat, dass die Sicherheitsbehörden versagt haben", sagt Peter Neumann.

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Peter Neumann sicher: Wut-Taktik soll von eigenen Schwächen ablenken

Um von den eigenen Schwächen im russischen Sicherheitsapparat abzulenken, schürt Putin die Wut gegen die Ukraine und zeigt gezielt Härte, heißt es bei der "Bild"-Zeitung. "Das sieht man jetzt in diesen Fotos der Folter. Und des Weiteren geht es darum, diesen Volkszorn in die aus Putins Sicht richtige Richtung zu lenken, nämlich gegen die Ukraine. Und das ist ihm zum Teil auch schon gelungen", führt der Professor weiter aus.

Lügen-Propaganda vom Kreml: Putin macht Ukraine für Moskau-Anschlag mitverantwortlich

Zur Erinnerung: Schon wenige Stunden nach dem Terrorangriff in Moskau hat Putin in verschiedenen Reden behauptet, dass es eine Verbindung zur Ukraine gäbe. Auch zahlreiche Propaganda-Sender hatten im Anschluss behauptet, die Ukraine stecke hinter dem Anschlag, obwohl es dafür keine Beweise gibt. Zudem hat sich der IS klar zum Anschlag bekannt. Dennoch versucht Putin mit Lügen, den Hass gegen die Ukraine weiter anzuheizen.

Erhöhte Terrorgefahr in Europa: Erste Städte fahren Sicherheitsmaßnahmen hoch

Auch wollte Ronzheimer von Neumann wissen, warum die Terroristen des afghanischen IS-Ablegers ausgerechnet jetzt in Moskau zuschlugen? "Die Hauptmotivation dieses IS-Ablegers ist, sich selbst als die größte und wichtigste, als die Führergruppe innerhalb des IS zu etablieren", sagt Neumann. "Das versuchen die seit zwei Jahren mit Anschlägen nicht nur in Russland, sondern auch mit Anschlägen zum Beispiel im Iran, Anschlägen in Istanbul. Und mit Anschlagsplänen in Westeuropa."

Terrorismusforscher Neumann sieht hohe Anschlagsgefahr für Deutschland

Auch Europa sei bedroht, warnt Neumann. Nach dem Terroranschlag in Russland haben gleich mehrere europäische Länder, darunter Frankreich und Italien, die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Und auch für Deutschland sieht der Terrorismusforscher eine hohe Anschlagsgefahr. "Seit dem 7. Oktober ist die Bedrohung durch den Islamismus, durch dschihadistische Attentäter wieder die größte Terrorbedrohung in Deutschland. Der 7. Oktober, die Terroroffensive der Hamas und alles, was danach gefolgt ist, hat natürlich Islamisten, Dschihadisten total mobilisiert und elektrisiert", zitiert "Bild"Peter Neumann.

Ist die Europameisterschaft in Gefahr?

Auch die Europameisterschaft könnte ein mögliches Ziel des Terrors werden, ist sich der Experte sicher. "Wir hatten oftmals in der Vergangenheit schon Sportveranstaltungen, auch Fußballspiele, die Ziele waren. Beim Anschlag von Bataclan 2015 in Frankreich war auch das Deutschland-Spiel ein Ziel", erinnert sich Neumann. "Da hat es der Selbstmordattentäter glücklicherweise nicht ins Stadion geschafft, sondern wurde davor bereits abgefangen."

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/bua/news.de

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