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Badeunfälle 2024: Vermisster Schwimmer (33) tot aus See in Niederbayern geborgen

Das erste Hitze-Wochenende im April 2024 hat die traurige Saison der Badeunfälle eingeläutet. In Niederbayern starb ein 33-Jähriger beim Schwimmen in einem See. Alle Badeunfall-News hier auf einen Blick.

Jahr für Jahr kommen unzählige Menschen bei Badeunfällen ums Leben. (Foto) Suche
Jahr für Jahr kommen unzählige Menschen bei Badeunfällen ums Leben. Bild: Adobe Stock / New Africa

Bereits Anfang April 2024 schossen die Temperaturen in den hochsommerlichen Bereich - damit stieg auch die Lust aufs Badevergnügen zeitig im Jahr an. Traurigerweise gingen damit auch die ersten Badeunfälle mit Todesfolge einher.Alle News zu Badeunfällen im Sommer 2024 in Deutschland haben wir für Sie in unserem News-Ticker zusammengefasst.

Badeunfälle im Sommer 2024: Alle Meldungen im News-Ticker-Überblick

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+++ 20.05.2024: Rettungsschwimmer an den Küsten starten in die Wachsaison +++

An vielen Stränden in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern starten die Rettungsschwimmer der DLRG und der DRK Wasserwacht in die Saison. Die ersten Stationen - etwa auf der ostfriesischen Insel Borkum, in Grömitz an der Lübecker Bucht oder im nordfriesischen St. Peter-Ording haben bereits seit Ende April geöffnet, wie DLRG-Sprecher Martin Holzhause der Deutschen Presse-Agentur sagte. "Viele andere gehen derzeit in die Saison, weitere dann noch in den folgenden Wochen." Die letzten Stationen schließen Anfang Oktober. An den meisten Stränden dauert die Saison den Angaben zufolge aber von Mai bis September. Auch die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes ist schon an den ersten Stränden aktiv - etwa in Warnemünde und am Lübecker Priwall.

Insgesamt besetzt die DLRG rund 90 Stationen zwischen Borkum und Usedom, "zum Teil nur mit einem Turm, aber auch mit sieben oder mehr Türmen", sagte Holzhause. Da einige Standorte den Wachdienst an mehreren Orten übernehmen, werden insgesamt mehr als 100 Badestrände beaufsichtigt. Über fünf Monate hinweg sichern die Ehrenamtler an sieben Tage in der Woche die Strände an Nord- und Ostsee. "Wir können überall - in unterschiedlichen Zeiträumen - noch mehr Rettungsschwimmer einsetzen, insbesondere in der Zeit von Anfang Juni bis Mitte Juli." Man freue sich hier über jede kurzfristige Bewerbung - auch für die Zeit nach den Sommerferien wieder. Zur Hauptferienzeit gibt es für die meisten Stationen mehr Bewerber als Plätze zu vergeben sind.

Rettungsschwimmer-Personalbedarf steigt wegen kürzerer Einsatzdauern

Im vergangenen Jahr waren mehr als 6.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer an den Küsten im Einsatz, mehr als im Jahr zuvor. "Und wir hätten uns immer noch über mehr gefreut", sagte Holzhause. Denn der Personalbedarf steigt, da die durchschnittliche Einsatzzeit der Ehrenamtlichen zurückgeht. Im Durchschnitt könnten sie sich heute nicht mehr ganz so viel Zeit nehmen: "Waren unsere Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer vor ein paar Jahren noch im Durchschnitt knapp 14 Tage im Einsatz, sind es derzeit noch zehn."

Gut 70 Prozent der Rettungsschwimmer kommen jedes Jahr wieder. "Die einen gern wieder am gleichen Ort, andere nutzen die Gelegenheit, jedes Jahr neue Orte kennenzulernen", sagte Holzhause. "Manche engagieren sich bereits seit Jahrzehnten und verbringen Sommer für Sommer ihre Freizeit im Einsatz für die Sicherheit der Badegäste." Die Mehrheit der Rettungsschwimmer sind keine Ortsansässigen, sondern kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Die DLRG-Dienste an den Küsten werden bis auf Ausnahmen über den Zentralen Wasserrettungsdienst Küste vergeben.

Auch die Rettungsschwimmer der Wasserwacht kommen den Angaben zufolge aus dem gesamten Bundesgebiet in den Norden - vorwiegend aus Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Hessen.

DLRG warnt: Baden im Meer gefährlicher als in Binnengewässern

Das Einsatzgebiet Küste unterscheidet sich dabei nach DLRG-Angaben deutlich von einem See oder Fluss: Das Baden und Schwimmen im Meer sei gefährlicher als in Binnengewässern, sagte Holzhause. "Innerhalb kurzer Zeit kann sich der Untergrund ändern. Tiefen entstehen, Sandbänke bilden sich oder verschwinden ganz. Wind und Strömung, gutes und schlechtes Wetter beeinflussen permanent das Wasser." Ein ruhiges Badegebiet könne durch einen umschlagenden Wind oder eine ungünstig laufende Strömung innerhalb weniger Minuten zum tosenden Meer werden.

Doch auch für den Badesee gilt gleichermaßen wie für das Meer: Badegäste sollten möglichst immer bewachte Badestellen aufsuchen und auf die Strand-Sicherheitsflaggen achten. Ist an den Stationen eine gelb-rote Flagge gehisst, sind Rettungsschwimmer im Dienst. Hängt zusätzlich eine gelbe Flagge, ist das Baden und Schwimmen für unsichere Schwimmer und Nichtschwimmer gefährlich. Weht am Mast nur eine rote Flagge, sollte niemand ins Wasser. Dann besteht auch für Geübte Lebensgefahr.

+++ 08.04.2024: Mann stirbt bei Badeunfall in Niederbayern +++

Ein Mann ist bei einem Badeunfall in Niederbayern gestorben. Taucher der Wasserwacht fanden den 33-Jährigen leblos in einem See bei Mamming, wie die Polizei am Montag mitteilte. Zuvor hatten Zeugen am Samstag die Rettungsdienste alarmiert, da der Schwimmer vermisst wurde. An den Suchmaßnahmen waren auch die Feuerwehr und ein Rettungshubschrauber beteiligt. Die Kriminalpolizei Landshut ermittelt zur Todesursache.

+++ 22.02.2024: DLRG legt Zahlen vor: Wie viele Menschen sind 2023 ertrunken? +++

In den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres starben bundesweit deutlich weniger Menschen bei Badeunfällen als im Vorjahreszeitraum. Aber wie sah es im Gesamtjahr aus? Das weiß die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Ende Februar 2024 in Hannover ihre Statistik zu Todesfällen durch Ertrinken für 2023 vorstellt.

Früheren Angaben zufolge ertranken im vergangenen Jahr bis zum Stichtag 25. Juli mindestens 192 Menschen in deutschen Gewässern - 21 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Für 2022 hatte die Organisation aus dem niedersächsischen Bad Nenndorf mindestens 355 Badetote in Deutschland gemeldet, das waren 56 mehr als im Jahr davor.

Die DLRG-Lebensretter führen die Statistik nach eigenen Angaben seit dem Jahr 2000 - mit dem Ziel, über Gefahren am und im Wasser aufzuklären. In diesem Zusammenhang will die Organisation auch einen Blick auf den kommenden Sommer und die bevorstehende diesjährige Badesaison werfen.

Die meisten tödlichen Badeunfälle gab es in dem Zeitraum bis Ende Juli an unbewachten Gewässern im Binnenland - nicht am Meer: In Flüssen, Bächen, Teichen oder Seen ertranken bis dahin 179 Menschen. In Nord- und Ostsee starben 9 Menschen, 4 mehr als im Vorjahreszeitraum. Dort bewachen laut DLRG zumeist ehrenamtliche Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer zwischen Mai und September viele Strände.

Unterschiedlich entwickelte sich nach den bislang vorliegenden Daten die Zahl der Badeunfälle in den Bundesländern: In Bayern mit seinen vielen Seen ertranken in den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres 30 Menschen - nach 44 im Vorjahreszeitraum. In Hamburg stieg die Zahl der Ertrunkenen von 4 auf 9. In Schleswig-Holstein ertranken bis zum Stichtag Ende Juli 9 Menschen nach 13 im Vorjahreszeitraum, in Niedersachsen sank die Zahl der Todesfälle von 25 auf 18.

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