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Polizeimeldungen für Kiel, 10.05.2024: 240510.3 Kiel: Verkehrssicherheitsbericht 2023 für die Landeshauptstadt Kiel

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240510.3 Kiel: Verkehrssicherheitsbericht 2023 für die Landeshauptstadt Kiel

Kiel (ots) -

Im Jahr 2023 registrierte die Polizei in der Landeshauptstadt Kiel insgesamt 8.715 Verkehrsunfälle. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um knapp 8 Prozent. Die Gesamtzahl liegt dennoch deutlich unter dem Niveau der Jahre 2017-2019. Den Großteil nehmen erneut mit knapp 84 Prozent Bagatellunfälle, also Unfälle ohne Personenschaden oder bei denen keine Straftat oder bedeutende Ordnungswidrigkeit zugrunde liegt, ein.

Die Zahl der Verletzten ist nach einer stetigen Verringerung bis 2021 nun im zweiten Jahr in Folge angestiegen. 2023 verletzten sich 1.290 (+121) Personen im Straßenverkehr. Den größten Anteil nehmen mit 511 (-7) die Radfahrenden ein. 491 (+115) PKW-Insassen verletzten sich bei Verkehrsunfällen.

Die Steigerung der Gesamtzahlen betrifft nahezu alle wesentlichen Bereiche. Lediglich bei Radfahrern sind die Zahlen - allerdings auf hohem Niveau - stabil geblieben, bei motorisierten Zweiradfahrern sogar deutlich gesunken. 3 Personen kamen zu Tode, im Jahr zuvor waren es 5.

Quantitativ stellen Pkw-Fahrerinnen und -fahrer die größte Gruppe der an Unfällen Beteiligten. Es kam im vergangenen Jahr zu 1.085 (+141) qualifizierten Unfällen mit Beteiligung eines Pkw. Nach stetigem Rückgang stieg diese Zahl erstmals seit 2017 wieder an. Gleiches gilt für die Zahl der Verletzten. Hauptunfallursachen sind Fehler beim Abbiegen (169), Vorfahrmissachtung (153) sowie nicht angepasste Geschwindigkeit (145) und zu geringer Abstand (134).

Nach dem letztjährigen Rückgang von qualifizierten Unfällen unter Beteiligung von Radfahrenden sank die Zahl im vergangenen Jahr von 536 auf 533. Dabei verletzten sich 511 (-7) Radfahrerinnen und Radfahrer. 161 (+19) von ihnen fuhren ein Pedelec.

In der Gesamtschau ist erkennbar, dass die Pedelecs bei den Verletztenzahlen eine immer größere Rolle spielen, während die Verletztenzahl bei Nutzung konventioneller Fahrräder abnimmt. Die Hauptunfallursachen sind die falsche Fahrbahnbenutzung oder verbotswidrige Nutzung anderer Straßenteile (41), Fehler beim Einfädeln in den fließenden Verkehr (25) und Alkohol-und Drogeneinfluss (23)

Im Rahmen der im Jahr 2020 ins Leben gerufenen Verkehrssicherheitsinitiative zur Verhinderung von Unfällen unter Beteiligung von Radfahrenden fanden 2023 erneut zahlreiche Kontrollaktionen statt, bei denen die Einsatzkräfte Verkehrsverstöße von 1.108 Radfahrenden ahndeten.

2023 kam es zu 70 Unfällen motorisierter Zweiräder, worunter auch E-Bikes (1 Unfall) fallen. Der Anteil an Zweirädern mit amtlichen Kennzeichen und Versicherungskennzeichen hält sich in etwa die Waage. Die Gesamtzahl der Unfälle ist seit Jahren rückläufig und befindet sich auf dem niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre. Im vergangenen Jahr verletzten sich 64 (-13) Fahrerinnen und Fahrer, was ebenfalls die niedrigste Zahl seit 2014 ist.

Elektrokleinstfahrzeuge, auch als E-Scooter bekannt, sind seit 2020 aus dem Kieler Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Die Flottengröße der Anbieter hat sich seitdem vervielfacht und liegt aktuell bei ca. 3.500. Das spiegelt sich auch in der Anzahl der Verkehrsunfälle dieser Verkehrsart wieder. Kam es 2020 zu 18 qualifizierten Unfällen, waren es 2021 bereits 66, 2022 85 und im Jahr 2023 88. 70 (+1) Personen zogen sich Verletzungen zu. 23 der 88 bekannt gewordenen Unfälle geschahen unter dem Einfluss von Alkohol (+4), was damit die Hauptunfallursache dieses Verkehrsmittels darstellt.

Nach wir vor ist auffällig, dass Nutzerinnen und Nutzer oftmals alkoholisiert auf den Rollern angetroffen werden. Es ist im Bewusstsein offenbar noch nicht angekommen, dass hier dieselben Promillegrenzen wie bei allen Kraftfahrzeugen gelten. In der Vergangenheit führte die Polizeidirektion Kiel neben Kontrollaktionen auch präventive Kampagnen wie beispielsweise "Sei schlau - Fahr nicht blau" oder "Don't Punsch & Drive" durch und wird sich auch in Zukunft intensiv mit dieser Verkehrsart befassen.

Das Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr ist bereits seit mehreren Jahrzehnten ein Schwerpunkt polizeilicher Überwachungstätigkeit. Im vergangenen Jahr stellten Kieler Polizeibeamtinnen und -beamte 144 (-95) straf- oder ordnungsrechtliche Trunkenheitsfahrten fest. Betäubungsmittel im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr konsumierten 109 (-46) Personen. Es kam zu 104 (+8) Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss und 26 (+1) Unfällen unter Drogeneinfluss.

Im vergangenen Jahr führte der Geschwindigkeitsmesstrupp des Kieler Bezirksreviers zahlreiche Messungen im Stadtgebiet durch. Von 57.781 (+19.489) gemessenen Fahrzeugen waren 6.088 (+1.695) zu schnell. Für 26 (+7) Fahrerinnen und Fahrer hatte die Überschreitung ein Fahrverbot zur Folge.

Der ausführliche Verkehrssicherheitsbericht 2023 steht im Anhang dieser Meldung sowie im Internet unter folgendem Link zur Verfügung: https://t1p.de/pdkiel_vsbkiel_2023

Matthias Arends

Diese Meldung wurde am 10.05.2024, 05:10 Uhr durch die Polizeidirektion Kiel übermittelt.

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Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis Rendsburg-Eckernförde

Im Kreis Rendsburg-Eckernförde wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 490 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 96%. Unter den insgesamt 435 Tatverdächtigen befanden sich 382 Männer und 53 Frauen. 15% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21173
21 bis 2563
25 bis 3059
30 bis 4088
40 bis 5032
50 bis 6015
über 605

2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Kreis Rendsburg-Eckernförde insgesamt 459 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 93%.

Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr

Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Original-Content von: „Meldungsgeber", übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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